Martha Eibl

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Daten zur Person

Martha Eibl, * 8. April 1931 Székesfehérvár Ungarn, † 30. Jänner 2023 Wien, Medizinerin, Immunologin.

Biografie

Die gebürtige Ungarin verließ 1949 ihr Heimatland als Flüchtling und begann ein Studium der Medizin an der Universität Wien, das sie mit der Promotion beendete. Danach hatte sie die Möglichkeit, von 1957 bis 1959 im Rahmen eines Postdoctoral Fellowship an der New York University Medical School beim späteren Nobelpreisträger Baruj Benacerraf ihre Kenntnisse auf dem Bereich der Immunologie zu vertiefen. Während ihres Aufenthalts in den USA heiratete sie Johann Eibl, den Gründer der Immuno AG.

An der II. Medizinischen Universitätsklinik Wien absolvierte sie ab 1960 bei Karl Fellinger die Fachausbildung für interne Medizin und war dort als Assistentin tätig. 1969 wechselte sie an das erst kurz zuvor gegründete Institut für Immunologie und etablierte dort die Abteilung für Infektionsimmunologie. 1973 konnte sie sich an der Universität Wien habilitieren, 1980 wurde sie zur außerordentlichen Universitätsprofessorin bestellt.Bis 1997 lehrte und forschte sie am Institut und betreute als Konsiliarärztin bis zu zehn Kinderkrankenhäuser..

Daneben leitete die Ärtin ab 1966 über drei Jahrzehnte die klinisch-immunologische Forschung der Immuno AG. Das Unternehmen entwickelte gemeinsam mit dem österreichischen Virologen Christian Kunz den ersten FSME-Impfstoff. Das Unternehmen entwickelte außerdem Impfstoffe gegen Hepatitis B, HIV/Aids und Borreliose. Ein besonderes Anliegen waren Martha Eibl Patientinnen und Patienten mit angeborener Immunschwäche. Für Diagnose und medizinische Versorgung in Wien wurde die Immunologische Tagesklinik in Wien-Alsergrund etabliert, die sie von 1986 bis 2017 leitete.

Von 1994 bis 1996 stand sie als erste Präsidentin an der Spitze der von ihr mitgegründeten Österreichische Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (ÖGAI). Die Medizinerin verfasste mehr als 300 Fachpublikationen und erhielt für ihre wissenschaftlichen Leistungen zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Preis der Stadt Wien für Medizinische Wissenschaften.

Literatur

Weblinks

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