Maria Magdalena Schikaneder

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Daten zur Person
Personenname Schikaneder, Maria Magdalena
Abweichende Namensform Arth, Eleonora; Art, Eleonore; Schickaneder, Maria Magdalena; Schikaneder, Eleonore
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 367763
GND 132181649
Wikidata
Geburtsdatum 17. Februar 1751
Geburtsort Hermannstadt (Sibiu/Rumänien) 402395-X
Sterbedatum 22. Juni 1821
Sterbeort Wien 4066009-6
Beruf Schauspielerin, Sängerin, Theaterdirektorin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Letzte Änderung am 3.04.2024 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 23. Juni 1821
Friedhof
Grabstelle
  • Laimgrube 26 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Maria Magdalena (Eleonore) Schikaneder, * 17. Februar 1751 Hermannstadt (Sibiu/Rumänien), † 22. Juni 1821 Wien, Schauspielerin, Sängerin und Theaterdirektorin.

Biografie

Maria Magdalena Schikaneder, die sich Eleonore nannte, war die Tochter des Theaterprinzipals Art(h) in Siebenbürgen, ihre Ziehmutter war die Schauspielerin Therese Brockmann. Eleonore debütierte vermutlich 1770 in Innsbruck, wo sie auch 1773 nachgewiesen ist. 1776 war sie Mitglied der Theatertruppe des Andreas Joseph Schopf in Augsburg, zu der vorübergehend auch Emanuel Schikaneder gehörte, den sie am 9. Februar 1777 im Augsburger Dom heiratete. Im selben Jahr wurde das Ehepaar Mitglied der Schauspieltruppe von Franz Josef Moser, deren Leitung 1778 Emanuel Schikaneder übernahm. In den nächsten Jahren spielte sie unter der Direktion ihres Gatten in Süddeutschland und in Theaterstädten der Monarchie. Ihr Repertoire war breit gefächert, sie trat auch als Sängerin und Tänzerin auf. Eine ihrer Glanzrollen war das Röschen in Christian Felix Weißes "Die Jagd".

Nach 1782 trennte sie sich von ihrem Mann. 1785 gründete sie mit ihrem Schwager Urban Schikaneder und Johann Friedel eine eigene Truppe, die bis 1788 in Wiener Neustadt, Klagenfurt, Triest (Italien) und Laibach (Ljubljana/Slowenien) nachweisbar ist. 1788 ist die Truppe in Wien, wo Friedel von 1788 bis zu seinem Tod 1789 Direktor des Wiener Freihaustheaters war, unterstützt von Eleonore Schikaneder, die er zur Universalerbin einsetzte. Da sie als Frau das Theater nicht allein führen konnte, rief sie ihren Mann nach Wien, versöhnte sich mit ihm und gemeinsam leiteten sie das Theater, an dem sie weiterhin in Hauptrollen auftrat, später dürfte sie auch in Brünn (Brno/Tschechien) gespielt haben, wo Emanuel Schikaneder von 1807 bis 1809 Direktor war, 1815 ist ein Gastauftritt am Theater an der Wien belegt. Nach 1811 verlor das Ehepaar sein gesamtes Vermögen und erste Spuren von Emanuel Schikaneders Krankheit zeigten sich. Sie blieb an seiner Seite; mit dem Ehepaar lebte auch Emanuel Schikaneders unehelicher Sohn Franz Seraph Günschl (Eleonore Schikaneder war seine Taufpatin) und seine Geliebte Franziska Günschl.

Quellen

Literatur

  • Eva Gesine Baur: Emauel Schikaneder. Der Mann für Mozart. München: Beck 2012

Weblinks