Ludwig Soswinski

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Daten zur Person
Personenname Soswinski, Ludwig
Abweichende Namensform Soswinski, Ludwig Josef
Titel Dr. jur.
Geschlecht männlich
PageID 29809
GND
Wikidata
Geburtsdatum 15. Jänner 1905
Geburtsort Wien
Sterbedatum 9. Februar 1997
Sterbeort Wien
Beruf Politiker, Jurist
Parteizugehörigkeit Kommunistische Partei Österreichs, Kommunistische Partei Österreichs und Linkssozialisten (Linksblock), VO - Wahlgemeinschaft Österreichischer Volksopposition
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, POLAR
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 4. März 1997
Friedhof Feuerhalle Simmering
Grabstelle Abteilung 7, Ring 2, Gruppe 8, Nr. 24

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Silbernes Ehrenzeichen Land Wien (Verleihung: 1971)
  • Großes Ehrenzeichen Republik Österreich (Verleihung: 1980)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 7. April 1987, Übernahme: 4. Juni 1987)
  • Großes Verdienstkreuz Erster Klasse Bundesrepublik Deutschland
  • Ehrenzeichen für Verdienste um die Befreiung Österreichs (Verleihung: 1977)
  • Ehrenzeichen in Gold des Kriegsopfer- und Behindertenverbands für Wien, Niederösterreich und Burgenland


  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderates (13.12.1945 bis 24.09.1958)

Ludwig Soswinski, * 15. Jänner 1905 Wien, † 9. Februar 1997 Wien (Krematorium Simmering, Urnenbestattung), Politiker, Antifaschist, Gattin Herta, Sohn eines Schriftsetzers in der Staatsdruckerei.

Studierte an der Universität Wien (1929 Dr. jur.) und trat nach dem Gerichtsjahr als Revisor für die Konsumgenossenschaften in den Zentralverband österreichischer Konsumvereine ein. 1934 als Zugskommandant der Akademischen Legion im Republikanischen Schutzbund gemaßregelt und 1937/1938 aus politischen Gründen inhaftiert, wurde er von den Nationalsozialisten bereits am 13. März 1938 verhaftet und kam am 1. April mit dem sogenannten "Prominententransport" ins Konzentrationslager Dachau. Er befand sich bis 1945 in verschiedenen Konzentrationslagern (darunter Flossenbürg, Auschwitz und Mauthausen). Nach Kriegsende wirkte er als geschäftsführender Präsident der Kreditlenkungskommission und Mitglied des Generalrats der Oesterreichischen Nationalbank unter anderem an der Wiederherstellung der Schilling-Währung mit. 1945-1958 war Soswinski auch Wiener Gemeinderat und Landtagsabgeordneter.

Nachdem er sich seit Kriegsende für die Anliegen der ehemaligen Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus eingesetzt hatte, wurde er 1955 Obmann des Wiener Landesverbands des "KZ-Verbands" (Bundesverband österreichischer Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus) und 1964 Obmann des Bundesverbands, wirkte aber auch als Vizepräsident der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) und initiierte die Arbeitsgemeinschaft der Opferverbände in Österreich, in der alle weltanschaulichen Richtungen zusammengefasst wurden, betätigte sich als Obmann der Lagergemeinschaft Mauthausen. Er gehörte 1963 zu den Gründern des DÖW (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes) und zu jenen, die ab 1980 dessen Überleitung in eine Stiftung vorbereiteten (1983; bis zur Konstituierung des Stiftungsrats [1984] war er Kurator der Stiftung).

Silbernes Ehrenzeichen Land Wien (1971) und Großes Ehrenzeichen Republik Österreich (1980), Goldenes Ehrenzeichen Land Wien (1987), Großes Verdienstkreuz Erster Klasse Bundesrepublik Deutschland, Ehrenzeichen für Verdienste um die Befreiung Österreichs (1977), Ehrenzeichen in Gold des Kriegsopfer- und Behindertenverbands für Wien, Niederösterreich und Burgenland.

Literatur

  • DÖW-Mitteilungen Sonder-Nummer 1985
  • Der neue Mahnruf 3 (1997)
  • Wiener Zeitung, 11.02.1997

Weblinks