Lettner

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Daten zum Begriff
Art des Begriffs
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Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 13.12.2018 durch WIEN1.lanm08mic


Lettner, Bezeichnung für eine hölzerne oder steinerne, mit Durchgängen versehene Trennwand, die in einer Kirche den Chor vom Langhaus schied. Der Chor, in dem der Hochaltar stand, war für die Geistlichkeit reserviert, das Langhaus für die Laien bestimmt, für die es einen eigenen Hauptaltar unmittelbar vor dem Lettner gab. Der obere Abschluss des Lettners, auf den man über Treppen gelangte, war so breit, dass er begangen werden und allenfalls mit kleineren Altären geziert werden konnte; ein zum Langhaus gerichteter Balkon (lateinisch ambo oder lector) diente der Predigt für das Volk. Lettner gab es im christlichen Abendland vom Hochmittelalter bis ins 16. Jahrhundert in Domen, Klosterkirchen und größeren Pfarrkirchen; nur wenige blieben erhalten. In Wien gab es nachweislich Lettner in St. Stephan (entfernt um 1486), St. Michael (entfernt 1626) und in einigen Klosterkirchen.

Literatur

  • Wilhelm Anton Neumann: Über den ehemaligen Lettner im St. Stephansdom. In: Wiener Domvereinsblatt 1882, S 45 ff.