Leopold Zobel

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Daten zur Person
Personenname Zobel, Leopold
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 8323
GND 122019075
Wikidata
Geburtsdatum 29. September 1907
Geburtsort Wien
Sterbedatum 27. März 1942
Sterbeort Konzentrationslager Flossenbürg
Beruf Maler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 10.11.2022 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 13., Amalienstraße 3 (Geburtsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Zobel Leopold, * 29. September 1907 Wien 13, Amalienstraße 3, † 27. März 1942 Konzentrationslager Flossenbürg, Maler.

Verließ nach sechs Jahren das humanistische Gymnasium (Ried, Oberösterreich, beziehungsweise Wien 13, Fichtnergasse 15), besuchte dann das Kleine Priesterseminar in Linz, widmete sich jedoch ab etwa 1930 ausschließlich der Malerei. In Ermangelung einer anderen Lebensgrundlage hauste er in einer Schrebergartenhütte am Himmelhof, wo er Ziegen hielt.

Als Zubesserung porträtierte er Besucher der Ober-Sankt-Veiter Gaststätten, arbeitete zeitweise aber auch als Glasmaler.

Zobel war ein hochbegabter Autodidakt, der außerordentlich detailreich, feinsinnig durchkomponierte Landschafts- und Porträtbilder schuf. Aufgrund seiner christlich-pazifistischen und künstlerisch-unangepassten Lebenshaltung kam er dem Einberufungsbefehl zur deutschen Wehrmacht nicht nach, wurde verhaftet und verstarb (nach Zwischenstationen in der Roßauer Kaserne und im Arbeitslager Ober-Lanzendorf) im Konzentrationslager.

Erhalten sind nur fünf Ölbilder, zwei Aquarelle und ein Bleistiftzeichnung; die meisten seiner Werke verschwanden im Zuge der Verhaftung.

Literatur

  • Gerhard Weissenbacher: Leopold Zobel 1907-1942. Eine Spurensuche. Wien: Selbstverlag 1993