Lee Miller

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Miller, Lee
Abweichende Namensform Miller, Elizabeth; Penrose, Elizabeth M.
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 364711
GND 118910256
Wikidata Q265131
Geburtsdatum 23. April 1907
Geburtsort Poughkeepsie, NY 4119971-6
Sterbedatum 21. Juli 1977
Sterbeort Chiddingly, East Sussex, England 4678851-7
Beruf Fotomodell, Fotografin, Fotojournalistin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 30.11.2022 durch WIEN1.lanm09lue
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Lee Miller, * 23. April 1907 Poughkeepsie (New York, USA), † 21. Juli 1977 Chiddingly (East Sussex, England), Fotomodell, Fotografin, Fotojournalistin.

Biografie

Die aus dem Bundesstaat New York stammende Lee (eigentlich: Elisabeth) Miller studierte zunächst Bühnenbild, bevor der Verleger Condé Nast auf sie aufmerksam wurde und sie als Fotomodell für seine Zeitschriften "Vanity Fair" und "Vogue" verpflichtete.

1929 ging sie nach Paris. Hier wurde sie erst Schülerin, dann Mitarbeiterin, Modell und Lebensgefährtin des Fotografen Man Ray. Wie er entwickelte sie zunächst eine surreale Bildsprache. 1930 gründete sie in Paris ein eigenes Fotostudio und nahm an Gruppenausstellungen teil. 1932 kehrte sie nach New York zurück, um auch hier als selbstständige Fotografin zu arbeiten.

1934 heiratete Lee den ägyptischen Geschäftsmann Aziz Eloui Bey und zog zu ihm nach Kairo. In Ägypten ließ sie sich von der Wüstenlandschaft, Beduinendörfern und antiken Bauten zu ihren Fotoarbeiten inspirieren. Die Ehe scheiterte. 1939 zog Lee Miller zum englischen Surrealisten Roland Penrose nach London. Ihr Haus wurde ein Treffpunkt bedeutender Künstler wie Max Ernst, Man Ray und Kurt Schwitters.

Im Zweiten Weltkrieg arbeitete die Amerikanerin als Kriegsberichterstatterin für die US- Army. Mit ihrer Kamera dokumentierte sie unter anderem die Schlacht von Saint-Malo, die Befreiung von Paris und die Einnahme von Hitlers Berghof auf dem Obersalzberg. Am Ende des Krieges fotografierte sie in den Konzentrationslagern Dachau und Buchenwald. Von Miller stammen auch eindrucksvolle Bilder aus dem zerstörten Wien der Nachkriegszeit. Bekannt geworden ist ein Foto ihres Kollegen und kurzzeitigen Lebensabschnittspartners David E. Scherman, das sie nach Hitlers Tod in der Badewanne der Privatwohnung des Diktators in München zeigt.

1947 heirateten Lee Miller und Roland Penrose. Im selben Jahr wurde der gemeinsame Sohn Antony geboren, der heute den Nachlass seiner Eltern, darunter das Lee-Miller-Archiv, verwaltet. In den folgenden Jahren zog sich die Fotografin immer mehr vom Bildjournalismus zurück und arbeitete nur mehr gelegentliche für Magazine wie "Vogue" und "Life". 2015 widmete die Albertina der Fotografin eine Ausstellung.

In Anerkennung der Leistungen der international angesehenen Künstlerin wurde 2022 in der Seestadt Aspern die Lee-Miller-Promenade nach ihr benannt.

Literatur