Karl Steiner

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Daten zur Person
Personenname Steiner, Karl
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 17173
GND 119177099
Wikidata Q1733082
Geburtsdatum 24. Juni 1902
Geburtsort Neunkirchen
Sterbedatum 1. Juli 1981
Sterbeort Burg Blanc bei Brest, Bretagne
Beruf Maler, Bildhauer, Designer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 14.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Steiner Karl, * 24. Juli 1902 Neunkirchen, Niederösterreich, † 1. Juli 1981 Burg Blanc bei Brest, Bretagne (Ortsfriedhof), Maler, Bildhauer, Designer, Gattin (1944) Marianne Singer.

Absolvierte 1917-1923 eine Schlosserlehre, arbeitete danach in Neunkirchen als Dreher, besuchte jedoch 1924-1927 die Wiener Kunstgewerbeschule. Künstlerisch wurde er durch den analytischen Kubismus und Le Corbusier beeinflusst (der 1907 uner anderem Josef Hoffmann traf), außerdem interessierte er sich für Buddhismus und indische Philosophie. Er beteiligte sich an Ausstellungen (darunter 1926 und 1927 an der Kunstschau Wien). Aus dem Honorar für ein Totentanzfresko in der Neunkirchner Aufbahrungshalle (1928) finanzierte er eine Parisreise (1928/1929; Academie moderne); nach seiner Rückkehr eröffnete er in Neunkirchen ein Reklamebüro, entwarf aber auch Möbel und Kostüme. 1936 schuf er das Interieur des Restaurants „Die sieben Scharfrichter" (1, Rauhensteingasse), 1939 erhielt er den dritten Preis beim Plakatwettbewerb der Stadt Wien und 1940 nahm er an der Internationalen Verkehrsausstellung in Köln teil; 1941-1945 hatte er Berufsverbot. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt der eine gemäßigte Moderne vertretende Künstler zahlreiche Aufträge in Niederösterreich; in Wien schuf er Sgraffiti (unter anderem vier Jahreszeiten, 1951, 4, Weyringergasse [zerstört]; Familienwohnbau, 1953, 12, Dörfelstraße 3a; 2, Castellezgasse 27; 1, Heiligenkreuzerhof, 1955), die Kreuzwegfresken in der Meidlinger Namen-Jesu-Kirche (1950), Drahtplastiken in der Gatterhölzlkirche (1958) und das Kommuniongitter in der Pfarrkirche Hasenleiten. 1979 übersiedelte er in die Bretagne. Goldene Medaille Landesverband Niederösterreich (1962).

Literatur

  • Christian Bauer [Red.]: Karl Steiner. Tendenzen der 20er Jahre. Wien: Amt der NÖ Landesregierung 1992 (Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums, N.F. 299)
  • Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller ... Für den Inhalt verantwortlich: Oswald Oberhuber]. Wien: Zentralsparkasse 1982, S. 164
  • Felix Czeike: XI. Simmering. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 11), S. 15
  • Wiener Kunsthefte. Zeitschrift für Druckgraphik, 3 (1992), S. 32