Karl Reißberger

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Daten zur Person
Personenname Reißberger, Karl
Abweichende Namensform Reissberger, Karl
Titel Prof.
Geschlecht männlich
PageID 34008
GND 126811741
Wikidata Q55676434
Geburtsdatum 5. Juni 1915
Geburtsort Wien
Sterbedatum 18. März 1983
Sterbeort Mödling
Beruf Grafiker, Pädagoge, Schriftsetzer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 21.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum 6. April 1983
Friedhof Dornbacher Friedhof
Grabstelle Gruppe 11, Nummer 21
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 7., Lindengasse 57 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Vizepräsident der Gesellschaft der bildenden Künstler Wiens
  • Direktor der Berufsschule für graphische Gewerbe Wien (1966) 1980

  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 1979)
  • Goldene Ehrenmedaille des Wiener Künstlerhauses (Verleihung: 1971)
  • Preis der Stadt Wien für die Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens (Verleihung: 1973)
  • Ehrenmitglied des Künstlerhauses (Verleihung: 1976)


Karl Reißberger, * 5. Juni 1915 Wien, † 18. März 1983 Mödling, Schriftsetzer, Graphiker, Pädagoge.

Biografie

Karl Reißberger absolvierte nach mehreren Klassen Gymnasium eine Lehre als Schriftsetzer und bildete sich als Graphiker weiter. In den folgenden Jahren arbeitete er als Gebrauchsgraphiker, ehe er im Zweiten Weltkrieg zur Wehrmacht eingezogen wurde und als Offizier auf verschiedenen Kriegsschauplätzen zum Einsatz kam. Nach einer schweren Verwundung im Sommer 1942 fungierte er als Artillerie-Ausbildner.

1945 kehrte der Graphiker in seinen ursprünglichen Beruf zurück und übernahm die Leitung des Ateliers Donnhofer, das sich insbesondere der Gestaltung von Plakatwerbung und Inseraten widmete. Ab 1953 war er als Lehrer an der Berufsschule für graphische Gewerbe in der Märzstraße tätig, deren Direktion er von 1966 bis 1980 innehatte.

Daneben wirkte Reißberger als freischaffender Graphiker und Maler (Atelier: Lindengasse 57)und schuf Linolschnitte, Holzschnitte, Radierungen, Aquarelle und Ölbilder. In den 1960er Jahren schuf er die Forte-Schrift und entwickelte die Farbmonotypie als künstlerisches Ausdrucksmittel der Druckgraphik. Als bildender Künstler hatte er 1956 seine erste größere Ausstellung im Rahmen der Wiener Festwochen, danach mehrere Ausstellungen im Künstlerhaus, in deren Folge er Mitglied der Gesellschaft bildender Künstler Österreichs wurde. Seine letzte Personalausstellung fand 1982 im Postsparkassenamt statt.

Darüber hinaus publizierte der Graphiker wesentliche Fachpublikationen, darunter das "ABC des Semperit-Gummitonplattenschnittes" (Wien: Wiener Verlag 1951) und insbesondere "Schrift, Bild, Druck. Geschichte des Buches, Entwicklung der Schriften, Ziffern, Herstellung des Satzes, Reproduktionsphotographie, Druckformen, Druckverfahren, Bucheinband, Photographie, Druckgraphiken, Österreichs Druckergeschichte, Bibliotheksgeschichte, Österreichische Bibliotheken" (Wien: Österreichischer Gewerbeverlag 1977).

Reißberger erhielt zahlreiche Ehrungen, darunter die Ehrenmitgliedschaft des Künstlerhauses (1976), ehe er 1983 in Mödling starb. Seine Werke befinden sich in zahlreichen öffentlichen Institutionen, Museen und Privatsammlungen im In- und Ausland. Die Wienbibliothek im Rathaus verwahrt seit 2012 den Nachlass des Künstlers und Lehrers, darunter seltene Typen- und Papiermusterbücher.

Quellen

Literatur

  • Karl Reißberger (1915-1983). Seelenlandschaften. Eine Ausstellung der Galerie bei der Oper Andreas Wurzer. Wien: Selbstverlag 2013


Karl Reißberger im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.


Weblinks