Karl Illner

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Karl Illner
Daten zur Person
Personenname Illner, Karl
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 12117
GND 129197564
Wikidata Q114714
Geburtsdatum 14. Juli 1877
Geburtsort Schatzlar, Böhmen
Sterbedatum 6. August 1935
Sterbeort Wien
Beruf Mechaniker, Installateur, Flugzeugpilot
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 6.11.2023 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof Grinzinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 18, Nummer 124
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
Bildname Karlillner.jpg
Bildunterschrift Karl Illner

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Karl Illner, * 14. Juli 1877 Schatzlar, Böhmen (Zaclef, Tschechische Republik), † 6. August 1935 Wien, Mechaniker, Flugzeugpilot.

Biographie

Er begann seine Laufbahn als Werkmeister von Igo Etrich, der seine ausgezeichnete fliegerische Eignung richtig erkannte. Ab 1906 befasste sich Illner hauptsächlich mit dem Flugzeugbau; am 8. August 1909 gelang ihm mit der Etrichtaube der erste Flug (40 Meter in vier Meter Höhe), am 24. April 1910 legte er (als dritter Österreicher) die Pilotenprüfung ab. Illner war maßgeblich an Etrichs Erfolgen beteiligt und flog nahezu alle Testflüge mit neuen Modellen. Am 17. Mai 1910 gelang ihm der erste österreichische Überlandflug von Wiener Neustadt nach Wien in 300 Meter Höhe in der Zeit von 30 Minuten (Rückflug am selben Tag); außerdem errang er im September 1910 den Sieg bei einer Flugschau in Wiener Neustadt, an der 23 Flugzeuge mit bekannten Piloten (darunter Wright, Blériot) teilnahmen. Er startete am 10. Oktober 1910 mit einer Etrichtaube von der Simmeringer Haide zu einem Überlandflug (Wien-Horn-Wien; Gedenkstein in Horn) und gewann dabei den Preis der Stadt Wien (20.000 Kronen) im Dauerfliegen. 1912 flog er den Höhenweltrekord. Später war Illner Fluglehrer, Feldpilot und Ausbilder (während des ersten Weltkriegs Leiter einer Fliegerschule in Fischamend), schließlich Direktor der Flugzeugwerke Weiser & Sohn. Er trug zur Hebung des österreichischen Flugwesens entscheidend bei. Das Verbot des Flugzeugbaus aufgrund des Friedensvertrags von Saint-Germain hinderte ihn an seiner weiteren Berufsausübung; er starb 1938 in Armut im Krankenhaus Lainz. Im Totenbeschauprotokoll wurde "Installateur" als Beruf angegeben.

Die Illnerstraße wurde nach ihm benannt.

Quellen

Literatur

  • Hans Löw: Österreichische Pioniere der Luftfahrt. Wien: Waldheim-Eberle 1953, S. 118 ff.
  • Österreichische Naturforscher und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1951, S. 152 ff.
  • Helmut Kretschmer: Aus der Geschichte des Flugwesens in Wien. (Veröffentlichung Wiener Stadt- und Landesarchiv B/32), S. 8 f.
  • Die Tragödie Karl Illners. In: Neuigkeits-Welt-Blatt 09.08.1935, S. 4

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