Joseph Gunkel

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Daten zur Person
Personenname Gunkel, Joseph
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 29085
GND 1048369110
Wikidata Q1704708
Geburtsdatum 28. Dezember 1802
Geburtsort Wien
Sterbedatum 2. Juni 1878
Sterbeort Hütteldorf
Beruf Schneidermeister
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 25.11.2022 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Hütteldorfer Friedhof
Grabstelle aufgelassen
  • 1., Graben 16 (Wirkungsadresse)
  • 1., Tuchlauben 11 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Gunkel Joseph, * 28. Dezember 1802 Wien, † 2. Juni 1878 Hütteldorf (Friedhof Hütteldorf [aufgelassene Grabstätte]), Schneidermeister. Sein Vater begründete 1796 ein Weißwaren- und Leinengeschäft, das Gunkel später in eine Modeschneiderei umwandelte, die im Biedermeier tonangebend war (Erfindung der Double-Röcke, Einführung der englischen Fracks).

Das Geschäft befand sich im Haus „Zum deutschen Reiter" (Conscriptions-Nummer 1144; 1, Graben 16); Gunkel beschäftigte Mitte der 30er Jahre über 80 Arbeiter, darunter 25 Schneidermeister. Im Vormärz erlangte die Nobel- und Hofschneiderei Gunkel lokale Berühmtheit; Hebenstreit berichtet über Gunkel 1826, durch Nestroy („Der Zerrissene", 1845) und Heine ist Gunkel in die Literatur eingegangen. Adelige, Geldaristokraten, Schauspieler, Schriftsteller und wohlhabende Bürger zählten zu Gunkels Kundschaften. 1835 stellte er auf der Gewerbeproduktenausstellung aus, 1837 übersiedelte die Firma ins Haus 1, Tuchlauben 11; 1873 wurde der Firmenwortlaut in „Theodor Gunkel & Co." geändert.

Literatur

  • Selma Krasa: Josef Kriehuber 1800 - 1876. Der Porträtist einer Epoche. Wien: Brandstätter 1987, S. 74
  • R. Forstner: Modereminiszenzen aus dem Metternichschen Wien. In: Die Aera Metternich. Historisches Museum der Stadt Wien, 90. Sonderausstellung, 27. September bis 9. Dezember 1984. [Wien]: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1984 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 90), S. 155 ff.
  • Hans Pemmer: Der Graben und seine Bewohner. In: Jahrbuch des Vereines für Geschichte der Stadt Wien 14 (1956), S. 124
  • Moriz Bermann / Franz Evenbach: Die neuen Väter der Großkommune Wien, hervorgegangen aus der freien Wahl und dem Vertrauen ihrer Mitbürger im Jahre 1861. Wien: Keck 1861