Josef Sorgo

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Daten zur Person
Personenname Sorgo, Josef
Abweichende Namensform
Titel Dr. med. univ., Univ.Prof., Hofrat
Geschlecht männlich
PageID 4357
GND 128004924
Wikidata Q1705790
Geburtsdatum 7. November 1869
Geburtsort Bad Bleiberg, Kärnten
Sterbedatum 25. Jänner 1950
Sterbeort Wien
Beruf Arzt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 5.11.2022 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum 30. Jänner 1950
Friedhof Friedhof Grinzing
Grabstelle Gruppe 3, Nummer 36
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Direktor der Heilstätte Alland (1902 bis 1919)

Josef Sorgo, * 7. November 1869 Bad Bleiberg, Kärnten, † 25. Jänner 1950 Wien (Friedhof Grinzing, ehrenhalber gewidmetes Grab), Internist, Pulmologe. Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1894) war Sorgo 1895-1899 Hospitant an der dritten. medizinischen Klinik im AKH unter Leopold von Schrötter-Kristelli, bei dem er 1899-1902 auch als Assistent wirkte, solcherart gleichermaßen internistisch und laryngologisch ausgebildet, wandte sich Sorgo unter dem Einfluß seines Lehrers bald der Erforschung des Morbus Viennensis, der Wiener Volkskrankheit Tuberkulose zu. 1904 habilitierte er sich an der Universität Wien für Innere Medizin und war 1902-1919 Direktor und Chefarzt an der von ihm mitbegründeten ersten Tuberkuloseheilstätte Alland, Niederösterreich. (1915 außerordentlicher Titularprofessor). 1919-1924 war Sorgo provisorischer (1924-1933 definitiver) Abteilungsvorstand der zweiten Medizinischen Abteilung am Wilhelminenspital (zeitweise auch mit der Leitung. der Invalidenanstalt für Tuberkulose im Schloß Wilhelminenberg betraut), 1933-1938 leitete er die zweite Medizinische Abteilung des Kaiser-Franz-Josef-Spitals. Sorgo leistete durch seine wissenschaftliche Tätigkeit einen wesentlichen Beitrag zur Schaffung der Pulmologie als neue Subspezialität der Inneren Medizin. Insbesondere machte er sich verdient um die Sonnenlichtbehandlung der Kehlkopftuberkulose, die auch den Anstoß zur weiteren Entwicklung der modernen Heliotherapie extrapulmonaler Tuberkuloseherde gab. Mitglied der Wiener Gesellschaft der Ärzte (1897), Ehrenmitglied der Gesellschaft für innere Medizin, Ehrenpräsident der Fachgruppe für Erkrankungen der Atmungsorgane der Wiener Ärztekammer, Hofrat. Zu seinen Schülern gehörte Anton Sattler.

Literatur

  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
  • Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1950/1951. Wien: Selbstverlag der Universität, S. 424 f.
  • Wiener klinische Woche, Wien 62 (1950). S. 107
  • Wiener klinische Woche, Wien 70 (1958), S. 694 f.
  • Wriener medizinische Woche 100 (1950), S.137 f.