Josef Scholz

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Daten zur Person
Personenname Scholz, Josef
Abweichende Namensform
Titel Dr. med. et chir., Mag. obstet.
Geschlecht männlich
PageID 29524
GND 1032237481
Wikidata Q81813629
Geburtsdatum 12. März 1835
Geburtsort Wagstadt, Österreichisch-Schlesien (Bílovec, Tschechien)
Sterbedatum 13. Juli 1916
Sterbeort Wien
Beruf Mediziner, Numismatiker, Maler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Josef Scholz, * 12. März 1835 Wagstadt, Österreichisch-Schlesien (Bílovec, Tschechien), † 13. Juli 1916 Wien, Mediziner, Numismatiker.

Besuchte das Theresianum in Wien, studierte ab 1854 an der Universität Wien Medizin (1859 Dr. med. et chir., 1861 Mag. obstet.) und arbeitete zunächst als Chirurg an der Klinik von Dumreicher. Nach Kriegseinsatz (1866) kam er 1868 als Primarius ans Allgemeine Krankenhaus Wien.

Obwohl er neue Lösungen auf dem Gebiet der Gelenkchirurgie fand, war seine Tätigkeit für ärztliche Standesinteressen (1872 Gründung des Ärztlichen Vereins der südlichen Bezirke Wiens; 1877 Mitglied des Gründungskomitees und des mit der Ausarbeitung der Statuten betrauten Geschäftsausschusses des Österreichischen Ärzteverbands beziehungsweise 1878-1894 dessen Vizepräsident; Vizepräsident der Wiener Ärztekammer) und die Kommunalpolitik (1882-1895 mit nur kurzer Unterbrechung liberaler Abgeordneter des Gemeinderats, Obmann der Sanitätssektion) von nachhaltigerer Bedeutung. Als Besitzer einer Privatgalerie war er mit Schindler und Makart befreundet. Ab 1868 trat er selbst als impressionistischer Stillleben- und Landschaftsmaler hervor, widmete sich aber auch der Numismatik (1890-1899 und 1901-1916 Vorstandsmitglied der Numismatischen Gesellschaft; Sammlung antiker und österreichischer Münzen, die er testamentarisch verschiedenen Wiener Museen und der Universität vermachte).

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Werkverzeichnis, Literatur)
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 1. Wien: Daberkow 1889 ff.
  • Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts. Ergänzungsband 2: L-Z. Wien: Selbstverlag 1979
  • Numismatische Zeitschrift 49 (1916), S. 175 ff.
  • Brigitte Fiala: Der Wiener Gemeinderat in den Jahren 1879 bis 1883 mit besonderer Berücksichtigung der in diesen Jahren neu eingetretenen Gemeinderäte. Diss. Univ. Wien. Wien 1974, S. 409 ff.
  • Eduard Hausner: Der Wiener Gemeinderat zwischen 1884-1888. Diss. Univ. Wien. Wien 1974
  • Martha Steffal: Die Tätigkeit des Wiener Gemeinderates von 1889-1892. Diss. Univ. Wien. Wien 1974, S. 256
  • Wiener Zeitung, 14.07.1916