Josef Roman Lorenz

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Daten zur Person
Personenname Lorenz, Josef Roman
Abweichende Namensform Lorenz von Liburnau, Josef Roman
Titel Ritter, Dr. phil., Sektionschef
Geschlecht männlich
PageID 18577
GND 117682950
Wikidata Q88758
Geburtsdatum 26. November 1825
Geburtsort Linz
Sterbedatum 13. November 1911
Sterbeort Wien
Beruf Naturforscher, Beamter
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 8., Lange Gasse 10 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Präsident der Österreichischen Meteorologischen Gesellschaft (1878 bis 1899)
  • Leiter der Statistischen Zentralkommission

Josef (Joseph) Roman Lorenz (1877 Ritter von Liburnau), * 26. November 1825 Linz, † 13. November 1911 Wien 8, Lange Gasse 10, Naturforscher. Studierte (bis 1849) Jus an der Universität Wien, danach Naturwissenschaften an der Universität Graz (Dr. phil. 1853). 1851-1855 war er Gymnasiallehrer in Salzburg, anschließend in Fiume (Rijeka), wo ihm 1857 auch die Aufforstung des liburnischen Karsts übertragen wurde. 1861 folgte er einer Berufung an die landwirtschaftliche Abteilung des k. k. Ministeriums für Handel und Volkswirtschaft; er erwarb sich Verdienste um das Unterrichts- und Versuchswesen auf dem Gebiet der Land- und Forstwirtschaft in Österreich. 1868 erfolgte sein Übertritt in das neugegründete Ackerbauministerium (1873 Ministerialrat), dem er bis zu seiner Pensionierung (1892), zuletzt als Sektionschef, angehörte.

Lorenz war 1878-1899 Präsident der Österreichischen Meteorologischen Gesellschaft, außerdem Vizepräsident der Geographischen Gesellschaft und Leiter der Statistischen Zentralkommission. Er war Gründer der Hochschule für Bodenkultur in Wien (1872), der Forstlichen Bundesversuchsanstalt Mariabrunn, der Landwirtschaftlich-chemischen Versuchsanstalt in Wien und der Obst- und Weinbauschule in Klosterneuburg. Er rief die Österreichische Agrarstatistik sowie eine Höhere landwirtschaftliche Lehranstalt ("Francisco-Josephinum") ins Leben und war redaktionell an der "Landwirtschaftlichen Zeitung" in Österreich und an den "Amtlichen Mitteilungen des Ackerbauministeriums" beteiligt.

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2. Wien: Daberkow 1892 ff.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 152
  • Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft 55 (1912), S. 528 ff. (Werkverzeichnis)
  • Neue Freie Presse, 15.11.1911

Weblinks