Josef Ritter

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Ritter, Josef
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 34487
GND 116572434
Wikidata
Geburtsdatum 3. Oktober 1859
Geburtsort Salzburg Stadt 4076982-3
Sterbedatum 21. Juni 1911
Sterbeort Salzburg Stadt 4076982-3
Beruf
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 12.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 23. Juni 1911
Friedhof Kommunalfriedhof Salzburg
Grabstelle M, Nr. 14
  • Salzburg-Maxglan ,Landesheilanstalt für Gemüts- und Nervenkranke (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Große Silberne Rettungsmedaille der Stadt Hamburg (Verleihung: 1883)


Josef Ritter, * 3. Oktober 1859 Stadt Salzburg, † 21. Juni 1911 Stadt Salzburg, Sänger (Bariton).

Biografie

Er besuchte 1871/72 das Salzburger Domsingknaben-Institut und 1875 bis 1879 die Königliche Musikschule in München, wo er Gesang bei Martin Haertinger und Adolf Schimon sowie dramatische Darstellung bei Ernst Possart und Karl Johann Brulliot studierte. 1879 erhielt er sein erstes Engagement als Schauspieler und Sänger am Stadttheater Straßburg (Strasbourg/Frankreich), 1880 sang er einige Monate in Frankfurt/Main und von 1881 bis 1891 am Hamburger Stadttheater. Während dieses Engagements gastierte er 1889 und 1890 an der Wiener Hofoper (heute: Staatsoper) und wurde 1891 deren Mitglied. Dort sang er so unterschiedliche Rollen wie den Peter in Engelbert Humperdincks "Hänsel und Gretel", die Titelrollen in Wolfgang Amadeus Mozarts "Figaros Hochzeit" und "Don Giovanni", den Dr. Cajus in "Die lustigen Weiber von Windsor" von Otto Nicolai, den Alfio in Pietro Mascagnis "Cavalleria rusticana" und am häufigsten den Gefängnisdirektor Frank in "Die Fledermaus" von Johann Strauss (Sohn). Ritter wirkte auch in Uraufführungen mit: in der Titelrolle in "Ritter Pásmán" (1. Jänner 1892) von Johann Strauss (Sohn), als Salvator Rosa in [Eduard Schütt]]s "Signor Formica“ (19. November 1892) und als John in Carl Goldmarks Oper "Das Heimchen am Herd" (21. März 1896). Er gab auch viele Gastauftritte, unter anderem sang er 1891 und 1901 bei den Salzburger Mozartfesten. 1905 nahm er einen einjährigen Urlaub, den er in Salzburg verbrachte, 1906 ließ er sich pensionieren. Er übersiedelte mit seiner Lebensgefährtin, der Tänzerin Adolfine ("Fini") Hauffe (1858–1912) in den Salzburger Heffterhof. Im Mai 1907 brach bei ihm eine Geisteskrankheit aus und er mußte in die Landesheilanstalt für Gemüts- und Nervenkranke in Maxglan (heute Christian-Doppler-Klinik) gebracht werden. Er war bis 1895 mit der Sängerin Marie Goetze (1865–1922) verheiratet. Bis April 1905 war er Präsident des Österreichischen Bühnenvereins.

Quellen

Literatur