Josef Gregorig
- Gemeinderatsmitglied (1889 bis 1908)
- Niederösterreichischer Landtagsabgeordneter (1890 bis 1908)
- Reichsrat (1897 bis 1907)
Gregorig Josef, * 27. April 1846 Bisamberg, Niederösterreich, † 2. Juli 1909 Maria Enzersdorf, Niederösterreich, Pfeidler, Wäscheerzeuger, Kommunalpolitiker.
Biografie
Nach Absolvierung der Unterrealschule und Handelsschule wurde Gregorig Wäscheerzeuger, besaß ein Geschäft (Mariahilfer Straße 24) und war angesehenes Mitglied der Pfeidlergenossenschaft. Ende der 80er Jahre begannen seine politischen Aktivitäten. Er verkörperte den Typ des Wiener Vorstadtdemokraten, leitete stürmische Wählerversammlungen und war treuer Gefolgsmann Karl Luegers. 1889 wurde Gregorig in den Gemeinderat gewählt (bis 1908), 1890 in den niederösterreichischen Landtag (bis 1908), 1897 in den Reichsrat (bis 1907). Im Gemeinderat war er Führer der "Antisemiten" und gründete, als ihn seine Partei fallen ließ, den "Bund der Antisemiten", dessen Obmann er bis zu seinem Austritt 1904 blieb.
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Martha Steffal: Die Tätigkeit des Wiener Gemeinderates von 1889-1892. Diss. Univ. Wien. Wien 1974, S. 132 ff.
- Wiener Zeitung, 03.07.1909
- Neue Freie Presse. Wien, 03.07.1909
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 05.07.1909
