Johann Schneider

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Daten zur Person
Personenname Schneider, Johann
Abweichende Namensform Schneider, Hans
Titel
Geschlecht männlich
PageID 44249
GND
Wikidata
Geburtsdatum 10. Dezember 1909
Geburtsort Wien
Sterbedatum 2. Dezember 1942
Sterbeort Wien
Beruf Widerstandskämpfer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 4.11.2015 durch WIEN1.lanm09bur
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann (Hans) Schneider, * 10. Dezember 1909 Wien, † 2. Dezember 1942 Wien, Widerstandskämpfer

Biographie

Der Malergehilfe Johann Schneider lebte mit seiner Frau Hedwig seit 1932 in der damals errichteten Erwerbslosensiedlung Leopoldau. Diese Anlage bestand aus kleinen Hütten mit Gärten zur Selbstversorgung. An dieser Stelle steht heute die Großfeldsiedlung.

Johann Schneider nahm 1934 an den Februarkämpfen beim Schlingerhof teil und kam 1939 in Kontakt mit der illegalen kommunistischen Partei. In ihrem Häuschen versteckte er einen Vervielfältigungsapparat. Da das Gerät defekt war, konnten aber keine illegalen Flugblätter gedruckt werden. Nach anderen Angaben wurden auf dieser Maschine jedoch wiederholt illegale Schriften hergestellt.

Dennoch wurde das Arbeiter-Ehepaar im Zuge der Infiltrierung der kommunistischen Widerstandsgruppen denunziert und am 8. Dezember 1941 verhaftet. Unter der Anklage "Vorbereitung zum Hochverrat" wurden beide am 2. Dezember 1942 enthauptet.

Der Schriftsteller Wolfgang Fritz hat persönliche Dokumente, Korrespondenzen und Interviews mit Familienangehörigen zusammengetragen und 2009 im Milena-Verlag unter dem Titel "Die Geschichte von Hans und Hedi. Chronik zweier Hinrichtungen" publiziert.

Literatur

  • Widerstand und Verfolgung in Wien 1934-1945. Eine Dokumentation, hrsg. vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Band 2: 1938-1945, 2. Aufl. (Wien 1984)
  • Viele schöne Jahre [Buchbesprechung] in: Die Presse, 11.09.2009