Johann Schedling

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Schedling, Johann
Abweichende Namensform
Titel o. Prof. Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 6858
GND
Wikidata
Geburtsdatum 15. Mai 1915
Geburtsort Wien
Sterbedatum 7. März 1986
Sterbeort Wien
Beruf Physiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 25.07.2014 durch WIEN1.lanm09bel
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann Schedling, * 15. Mai 1915 Wien, † 7. März 1986 Wien (Krankenhaus), Physiker. Studierte an der Universität Wien Physik und Mathematik (Dr. phil.; Dissertation über Bestimmung des elektrischen Elementarquantums), nahm danach einen Posten in der Industrie an, wo er während des Zweiten Weltkriegs mit militärischen Aufgaben befasst war. 1946 wurde er Assistent bei seinem (an die Universität Wien zurückberufenen) Lehrer Felix Ehrenhaft, bei dem er sich 1949 habilitierte. Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit war die Messung von luftgetragenem Staub; er entwickelte Messgeräte, begann um 1950 die Zusammenarbeit mit der Österreichischen Staub- und Silikosebekämpfungsstelle und international mit dem Staubforschungsinstitut in Bonn; Mitte der fünfziger Jahre konzentrierte er sich auf Quarzanalysen und Anfang der sechziger Jahre auf die Entwicklung von Instrumenten zur Erfassung der Massenkonzentration von Stäuben sowie die Erfassung des radioaktiven Fallouts nach oberirdischen Atomversuchen (Gründung der Abteilung für Radiologie und Lufthygiene in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für soziale Verwaltung, deren ehrenamtliche Leitung Schedling 1962 übertragen wurde). Im Oktober 1961 wurde Schedling auch Vorstand des Instituts für Medizinische Physik an der medizinischen Fakultät (1965 o. Prof.). Schedling hatte maßgeblichen Anteil an der Erarbeitung des 1969 erschienenen Strahlenschutzgesetzes und Anfang der siebziger Jahre an der Erstellung eines Entwurfs für ein Luftreinhaltegesetz; er hat die Pionierzeit des Umweltschutzes maßgebend geprägt. Korrespondierendes (1968) und wirkliches Mitglied (1979) der Akademie der Wissenschaften.

Literatur

  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 136. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1986, S. 323 ff.