Johann Jakob van Schuppen

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Daten zur Person
Personenname Schuppen, Johann Jakob van
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 14383
GND 12283710X
Wikidata Q1677705
Geburtsdatum 26. Jänner 1670
Geburtsort Fontainebleau, Frankreich
Sterbedatum 29. Jänner 1751
Sterbeort Nikolsdorf
Beruf Maler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 8.06.2021 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Kärntnerstraße 20 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Direktor der Akademie (1726)

Johann Jakob van Schuppen, * 26. Jänner 1670 Fontainebleau, Frankreich, † 29. Jänner 1751 Nikolsdorf (5; im eigenen Haus), Maler, Sohn des Kupferstechers Peter Ludwig (Pierre Louis) van Schuppen (1627-1702).

Wurde 1704 Mitglied der Pariser Akademie, war 1708-1716 Hofmaler Herzog Leopolds I. in Luneville, wurde 1716 nach Wien berufen und 1723 zum kaiserlichen Hofmaler ernannt. Am 20. Jänner 1726 wurde Schuppen Direktor der Akademie, womit der 1716 ausgesprochenen Bitte der Bildhauer und einem 1725 von Schuppen eingebrachten Promemoria stattgegeben wurde, die Akademie wiederherzustellen. Bereits am 22. Juni war die Akademie in der Wohnung Schuppens in der Kärntner Straße im Günther-Sterneggschen Haus (Nr. 20) so weit eingerichtet, dass sich Interessenten anmelden konnten; 1731 übersiedelte die Akademie ins Wisendsche Haus (Tuchlauben 8) und fand schließlich 1733-1742 im noch geräumigeren Althanschen Haus (Seilergasse 8, Spiegelgasse 7; Gundaker Graf Althan übte als Oberhofmeister die Oberleitung der Akademie aus) ein Domizil. Durch eine 1730 begonnene Reihe monatlicher populärer Vorträge pflegte Schuppen den Kontakt mit der Wiener Gesellschaft. Als nach 1742 die Akademie keinen dauernden Sitz finden konnte (Althan hat sich anscheinend schon vor 1740 fast ganz vom Protektorat zurückgezogen), konnten trotz aller Proteste Schuppens die geordneten Verhältnisse nicht wiederhergestellt werden. 1750 wurde ihm in der Person Ferdinand Astorffers sogar ein Unterdirektor an die Seite gestellt, eine Kränkung, die Schuppen nicht verwinden konnte. Neben Arbeiten, die in der Akademiegalerie und in Museen verwahrt werden, schuf Schuppen für die Karlskirche das Gemälde "Lukas, hl. Madonna malend", für die Hernalser Pfarrkirche die "Marter des hl. Bartholomäus" und einen "Judas Thaddäus" sowie für die Salesianerinnenkirche eine "Verkündigung" und die "Anbetung des Kindes". Schuppengasse

Literatur

  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 75, S. 106, S. 116
  • Walter Wagner: Geschichte der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien: Rosenbaum 1967 (Veröffentlichungen der Akademie der Bildenden Künste in Wien, N.F. 1), S. 21 ff., Register
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 1: Mittelalter bis Romantik. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1970, S. 58