Jakob Dont (Jurist)

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Dr. Jakob Dont
Daten zur Person
Personenname Dont, Jakob
Abweichende Namensform Doridius; Sonuscumt, J. D.
Titel Dr. iur.
Geschlecht männlich
PageID 65498
GND 1060397951
Wikidata Q94908153
Geburtsdatum 29. Dezember 1864
Geburtsort Wien
Sterbedatum 5. Februar 1946
Sterbeort Wien
Beruf Jurist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Nathaniel Freiherr von Rothschild'sche Stiftung für Nervenkranke in Wien
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.04.2024 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof Mauer
Grabstelle
Bildname Jakob Dont.jpeg
Bildunterschrift Dr. Jakob Dont
  • 13., Lainzer Straße 132a/3 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 1931)


Jakob Dont, * 29. Dezember 1864 Wien, † 5. Februar 1946 Wien, Jurist, Beamter, (Fach) Schriftsteller, Komponist.

Biografie

Jakob Dont, Sohn des Komponisten gleichen Namens, studierte in den Jahren 1884 bis 1888 Rechtswissenschaften an der Universität Wien und promovierte 1889 zum Dr. jur. Er war mit Helene Dont, geborene Altenberg, verheiratet.

Dont erhielt eine Anstellung bei der Gemeinde Wien, wurde Magistrats-Oberkommissär und schließlich Obermagistratsrat. Er war im Bereich der Armen- und Krankenpflege tätig. 1904 wurde er Leiter der damals neu eingerichteten Magistratsabteilung XIb, die unter anderem für die städtischen Versorgungsanstalten zuständig war. Dont war maßgeblich am Bau des Versorgungsheimes Lainz beteiligt. Daher ziert sein Porträt Donts den Schlussstein eines Turmfensters an der Versorgungsheimkirche. Im Zuge der Ausschmückung dieser Kirche entstand die Idee, Bezirkswappen zu schaffen, womit die Gemeinde Wien den renommierten Heraldiker Hugo Gerard Ströhl beauftragte. Dies war wesentlich auf das Engagement Donts zurückzuführen. Anlässlich der Eröffnung des Versorgungsheims 1904 publizierte Dont im Auftrag der Gemeinde eine Gedenkschrift. Wenige Jahre später fungierte er als administrativer Leiter des Baus des Kaiser-Jubiläums-Spitals (siehe Krankenhaus Lainz). Auch aus Anlass der Fertigstellung dieses Großprojekts veröffentlichte er 1913 eine Gedenkschrift. 1918 wurde er Mitglied des Verwaltungsausschusses und Generaldirektor des Zentralbüros des Argentinisch-Österreichischen Wohlfahrtswerkes, dessen Geschichte er in einer Publikation von 1924 nachzeichnete. Von 1934 bis 1936 war er Sekretär des Kirchenumbauvereins Mauer. Er verfasste neben Gedenkschriften auch zahlreiche Liedtexte und Bühnenwerke. Viele davon sind im 1913 erschienenen Sammelband "Vivat Academia!" zu finden.

Dont war Mitglied des Kuratoriums der Nathaniel Freiherr von Rothschild'schen Stiftung für Nervenkranke.

Werke (Auswahl)

  • Jakob Dont: Das Wiener Versorgungsheim. Eine Gedenkschrift zur Eröffnung. Wien: Verlag der Gemeinde Wien 1904
  • Wienbibliothek digital: Jakob Dont (Hg.): Der heraldische Schmuck der Kirche des Wiener Versorgungsheims. Wien: Gerlach & Wiedling 1910
  • Jakob Dont: Das Kaiser-Jubiläums-Spital der Gemeinde Wien 1913. Gedenkbuch. Wien: Gerlach & Wiedling 1913
  • Jakob Dont: Vivat Academia!. Lieder und Gedichte. Wien: Gerlach u. Wiedling 1913
  • Jakob Dont / Zentralstelle der Fürsorge für die Angehörigen der Einberufenen und für die durch den Krieg in Not Geratenen in Wien und N.Ö.: Tätigkeits-Bericht über die Zeit vom 30. Juli 1914 bis 31. Dezember 1916. Wien: Verlag der Kriegsfürsorge-Zentrale 1917
  • Jakob Dont: Das argentinisch - österr. Wohlfahrtswerk: Seine Entstehung und sein Wirken dargestellt nach amtlichen Quellen. Wien: Selbstverlag 1924


Quellen

  • Wiener Stadt- und Landesarchiv, Bezirksgericht Hietzing, A4/1: 1A 432/46

Literatur