Jüdisches Kriegerdenkmal

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Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Denkmal
Status existiert
Gewidmet
Datum von 1927
Datum bis
Stifter
Art des Stifters
Architekt Leopold Ponzen
Standort Friedhof
Ortsbezug
Bezirk 11
Historischer Bezug
Thema der Erinnerung
Gruppe
Geschlechtsspezifik Männer
PageID 20231
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 9.09.2021 durch WIEN1.lanm07lin
  • 11., Simmeringer Hauptstraße 232-244

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Jüdisches Kriegerdenkmal (11, Zentralfriedhof, Erstes Tor). Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) Wien plante bereits 1919 die Errichtung eines Heldendenkmals für die gefallenen jüdischen Soldaten Wiens, das auf der neuangelegten Grabstätte 76B aufgestellt werden sollte (hier sind 140 Offiziere und 310 Unteroffiziere und Soldaten bestattet). Ein lange geplanter Wettbewerb wurde aus verschiedenen Gründen erst 1926 ausgeschrieben. Die Jury traf am 8. November 1926 unter der Leitung von Clemens Holzmeister ihre Entscheidung; das Jüdische Kriegerdenkmal (ein noch heute progressiver Bau, der sich von üblichen Kriegerdenkmälern in seiner Konzeption wesentlich unterscheidet) wurde 1927/1928 nach Plänen von Leopold Ponzen erbaut, der einen achteckigen Wehrturm mit Zinnen entworfen hatte; auf sieben Marmortafeln sind die Namen der Gefallenen festgehalten. Die Enthüllung und Weihe fand am 13. Oktober 1929 statt. Nach der Gründung der Frontkämpfervereinigung „Bund Jüdischer Frontsoldaten Österreichs" (1932) wurde bis 1937 jährlich eine Heldengedenkfeier am Jüdischen Kriegerdenkmal abgehalten, an der auch eine Ehrenkompanie des Bundesheers teilnahm. Das Jüdische Kriegerdenkmal wurde in der nationalsozialistischen Zeit nicht zerstört und befindet sich im Originalzustand.

Literatur

  • Martin Senekowitsch: Ein ungewöhnliches Kriegerdenkmal. Das jüdische Heldendenkmal am Wiener Zentralfriedhof. 1994
  • Martin Senekowitsch: Das jüdische Heldendenkmal am Wiener Zentralfriedhof. In: David, Jüdische Kulturzeitschrift. Band 6, 1994, Nr. 21, S. 3 f.