Israelitischer Bethausverein Beth Jizchak

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Organisation
Art der Organisation Verein
Datum von 1921
Datum bis 1938
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 67174
GND
WikidataID
Objektbezug Jüdisches Bethaus, Jüdische Geschichte
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 13.04.2021 durch DYN.krabina
  • 2., Wohlmutstraße 21

Frühere Adressierung

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Es wurden noch keine Personen erfasst.

Die Karte wird geladen …

48° 13' 11.80" N, 16° 24' 11.88" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Vereinsgeschichte

Der Israelitische Bethausverein Beth Jizchak (=Haus Isaak) wurde 1921 in Wien gegründet und unterhielt bis 1938 zunächst in 2., Erlafstraße 5 und 1938 in 2., Wohlmutstraße 21 ein jüdisches Bethaus und Vereinslokal. Die Proponenten Berisch Hager, Rabbiner, 1921 wohnhaft 2., Ausstellungsstraße 45 und Emanuel Bienenwald, Kanzleileiter eines Rechtsanwaltes, 2., Herminengasse 6, reichten die Statuten 1921 bei der Vereinsbehörde ein. Der Vereinszweck war die "Errichtung und Erhaltung eines Bethauses nach sephardisch streng orthodoxen Ritus und Förderung der religiösen, geselligen, humanitären, sozialen und wirtschaftlichen Interessen der orthodoxen Juden" (Statut 1930, § 3). "Ordentliche Mitglieder" konnten alle Männer und Frauen sein, die das 18. Lebensjahr überschritten haben (Statut 1921, § 4). Dem Verein angeschlossen war eine Bibelschule des orthodoxen Schulvereines Prater Talmud-Thora. [1] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Arisierung des Vereinsvermögens und Vereinsauflösung 1938/1939

Ein Vereinsvermögen von 113,33 Reichsmark erging unter Abzug von 20% Aufbauumlage und 5% Verwaltungsgebühr (28,34 Reichsmark) an die Israelitische Kultusgemeinde Wien für Fürsorgezwecke. Die Auflösung des Vereins sowie dessen Löschung aus dem Vereinsregister durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände erfolgte im Verlauf des Jahres 1939. [2]

Bedeutende Rabbiner

Der letzte Rabbiner des Israelitischen Bethausvereins Beth Jizchak war Issachor Dov Berisch Hager, † 1967 England, der Sohn von Rabbiner Jizchak Hager. Rabbiner Berisch Hager floh vor den Nationalsozialisten und eröffnete 1940 in London wieder ein Bethaus.[3]

Vereinsvorstand 1938

  • Der letzte Obmann war Jehuda Schmidt, Vertreter, 1938 wohnhaft 2., Wohlmutstraße 18.[4]

Quellen


Literatur

Einzelnachweise

  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M. Abt. 119, A 32: Zl. 1784/1921 und Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. Vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5 Österreich), S. 99 und Hugo Gold: Geschichte der Juden in Wien. Ein Gedenkbuch. Tel-Aviv: Publishing House Olamenu 1966, S. 120 und Wienbibliothek Digital Adolph Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger 1921.
  2. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A2/39, Karton 555
  3. https://books.google.at/books?id=oxG4DAAAQBAJ&pg=PP147&lpg=PP147&dq=Rabbi+Berisch+Hager&source=bl&ots=S12WP8bB_d&sig=ACfU3U0Ux-8QaetHIXV8mFN34Hy6UeaWwg&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjN-6KAvb3pAhWZTRUIHWqiAqwQ6AEwAHoECAgQAQ#v=onepage&q=Rabbi%20Berisch%20Hager&f=false Pam Fox: The Jewish Community of Golders Green. A social History. Gloucestershire: The History Press 2016 und Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. Vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5 Österreich), S. 98.
  4. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A2/39, Karton 555 und Wienbibliothek Digital Adolph Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger 1938 Wienbibliothek Digital Adolph Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger 1938].