Hubert Kunz

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Daten zur Person

Kunz Hubert * 23. September 1895 Wels (Oberösterreich), † 8. März 1979 Wien, Chirurg.

Biografie

Nach dem Studium an den Universitäten Wien und Innsbruck (Dr. med. univ. 1920) nahm ihn Egon Ranzi als Assistent an die chirurgische Abteilung der Krankenanstalt Rudolfstiftung in Wien mit, wo Kunz 1922 Oberarzt wurde. Von 1925 bis 1927 arbeitete er an der I. Universitäts-Frauenklinik unter Heinrich von Peham und wirkte 1927/1928 wieder an der I. Chirurgischen Universitätsklinik (Allgemeines Krankenhaus) unter Anton von Eiselsberg, dessen letzter namhafter Schüler er war. Nach der Berufung von Wolfgang Denk an die Grazer Chirurgische Universitätsklinik (1928) übersiedelte auch Kunz dorthin, wo er sich 1930 habilitieren konnte. 1932 kehrte er (wieder mit Denk, der zum Vorstand der II. Chirurgischen Universitätsklinik ernannt worden war) nach Wien zurück. Von 1933 bis 1942 wirkte er als Primarius am Wilhelminenspital (ao. Prof. 1939) sowie von 1943 bis 1957 als Primarius im Krankenhaus Lainz. Von 1957 bis 1967 leitete Kunz als Nachfolger Denks die II. Chirurgische Universitätsklinik (Allgemeines Krankenhaus). Kunz verfasste rund 200 wissenschaftliche Arbeiten. Sein besonderes Augenmerk in Praxis und Forschung galt der dringlichen Bauch- und Gallenwegschirurgie sowie der Thoraxchirurgie (Lungentuberkulose, Lungentumore). Er vermochte durch Um- und Neubau seiner Klinik diese mit den damals modernsten Mitteln auszustatten (Dekan 1965/1966). Er erhielt den Ehrenring (1965), die Billroth-Medaille der Gesellschaft der Ärzte in Wien (1967), die Richard-Meister-Medaille (1968), das Große Silberne Ehrenzeichen (1976) und das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (1976).

Literatur

  • [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925 - lfd.
  • Die Prominenz der Republik Österreich im Bild. Zürich: Ascot-Verlag 1962
  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1951
  • Edmund Guggenberger (Hg.): Oberösterreichische Ärztechronik. 1962, S. 238
  • Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer 77 (1965), S. 625; 91 (1979), S. 469
  • Studienjahr der Universität Wien 1978/1979, S. 116 f.
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 22.09.1970