Holzhofkaserne

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1615
Datum bis 1900
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 2911
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 25.04.2021 durch DYN.krabina
  • 4., Favoritenstraße 26
  • 4., Waltergasse 2
  • 4., Favoritenstraße 30

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48° 11' 35.58" N, 16° 22' 13.46" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Holzhofkaserne (4, Favoritenstraße 26 und 30, Waltergasse 2), kaiserlich-königliches Militär-Fuhrwesen-Depot. Der Bau steht mit dem 1615 unter Kaiser Matthias begonnenen Bau der neuen Favorita (Theresianum) im Zusammenhang; 1697 wird vom „neuaufgerichteten Holzstadel der kayserlichen Favorita" berichtet. Karl VI. bewohnte das Schloss in den Sommermonaten. 1740 verkaufte es Maria Theresia nach dem Tod ihres Vaters an die Jesuiten, die hier ein Seminar einrichteten; 1749 erfolgte die Umwandlung in die Maria-Theresianische Ritterakademie (die von Jesuiten geleitet wurde). Nach der Aufhebung des Ordens durch Joseph II. (1773) wurden einige Teile des Gebäudekomplexes frei, darunter auch der kaiserliche Holzstadel, der ab Mitte der 1770er Jahre militärischen Zwecken diente. Als man sich entschied, das Fuhrwesen in den Holzhof zu verlegen, musste dieser adaptiert werden. Ab 1790 befand sich hier (nach neuerlichem Umbau) das Militär-Fuhrwesen-Depositorium, und es kam die Bezeichnung Holzhofkaserne auf. Man konnte 110 Mann und 55 Pferde unterbringen, außerdem Sattler-, Schmiede- und Wagnerwerkstätten. Benachbart (4, Favoritenstraße 24) befand sich ab 1790 die kaiserlich-königliche Sappeurkaserne und nach deren Verlegung in die Vorstadt Laimgrube ab 1794 der Stab des kaiserlich-königliche Fuhrwesencorps. Um 1900 wurde die Anlage im Zuge der Kasernentransaktion demoliert. Eine Wohnhausanlage wurde an dessen Stelle errichtet.

Literatur

  • Felix Czeike: Die Wiener Kasernen seit dem 18. Jahrhundert. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien (35) 1980, S. 258
  • Martin Senekowitsch: Militärische Einrichtungen Wiens im Wandel der Zeit. In: Truppendienst 30(1991), S. 321
  • Carl Hofbauer: Die Wieden mit den Edelsitzen Conradswerd, Mühlfeld, Schaumburgerhof und dem Freigrunde Hungerbrunn. Historisch-topographische Skizzen zur Schilderung der Vorstädte Wiens. Wien: Gorischek 1864, S. 113 f.