Helmut Kroiss

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Helmut Kroiss (2018)
Daten zur Person
Personenname Kroiss, Helmut
Abweichende Namensform
Titel Dipl. Ing., Dr. tech.
Geschlecht männlich
PageID 63008
GND 136205275
Wikidata Q65007999
Geburtsdatum 22. Juli 1944
Geburtsort Mauterndorf
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Bauingenieur, Hochschullehrer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Portrait Helmut Kroiss.jpg
Bildunterschrift Helmut Kroiss (2018)

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 2002)
  • Ehrenpräsident des Österreichischen Wasser- und Abfallwirtschaftsverbandes (Verleihung: 2006)
  • Goldene Ehrennadel des Österreichischen Wasser- und Abfallwirtschaftsverbandes (Verleihung: 2010)


Helmut Kroiss, * 22. Juli 1944 Mauterndorf/Salzburg, Bauingenieur, Professor der Technischen Universität Wien.

Biografie

1971 schloss er sein Studium mit dem Grad eines Diplom-Ingenieurs ab. Nach Ableistung des Militärdienstes arbeitete er von 1972 bis 1985 als Assistent von Wilhelm von der Emde am Institut für Wassergüte und Landschaftswasserbau, (heutiger Name: Institut für Wassergüte und Ressourcenmanagement) der Technischen Universität Wien (TU Wien). 1977 promovierte er mit der Dissertation "Ein Beitrag zur Reinigung von Zuckerfabriksabwasser". Die Arbeit entstand im Zuge einer Untersuchung im Auftrag der Zuckerindustrie. Ziel war es, ein Abwasserreinigungsverfahren zu entwickeln, bei dem das bei der Produktion anfallende vorgeklärte Wasch- und Schwemmwasser aus der Zuckerproduktion biologisch gereinigt und anschließend im innerbetrieblichen Kreislauf geführt werden kann. Der aufgezeigte erfolgreiche Lösungsweg diente als Vorbild für eine Umsetzung in anderen Industriezweigen. 1985 habilitierte Helmut Kroiss mit Arbeiten zur anaeroben Abwasserreinigung[ und erhielt die Lehrbefugnis an der TU Wien für das Fachgebiet Abwasserreinigung.

Es folgten zwei Jahre als Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung für Wasser- und Abwasserfragen bei der VÖEST-ALPINE AG Linz, bevor er 1987 als Nachfolger Wilhelm von der Emdes an die TU Wien zurückkehrte.

Ab ca. 2011 wurde unter seiner Institutsleitung die 3. Ausbaustufe der Hauptkläranlage Wien mit dem Ziel der Energieautarkie entwickelt, wobei die gleichen Forschungs-, Entwicklungs- und Planungsmethoden angewendet wurden, wie sie unter Wilhelm von der Emde für die vorigen Ausbaustufen bereits erfolgreich erarbeitet worden waren.

Helmut Kroiss leitete den Fachbereich Wassergütewirtschaft des Institutes sowie, alternierend mit Paul Brunner, das gesamte Institut für Wassergüte und Ressourcenmanagement bis zu seiner Emeritierung 2012.

Auch nach seiner Emeritierung ist Helmut Kroiss in nationalen sowie internationalen wissenschaftlichen Gremien tätig, so zum Beispiel beim ÖWAV – Österreichischer Wasser- und Abfallwirtschaftsverband, bei der DWA – Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall, und der IWA - International Water Association, deren Präsidentschaft er von 2014 bis 2016 innehatte.

Seine Expertise konnte Kroiss in zahlreichen nationalen und internationalen Projekten einbringen. Unter anderem war er auf den Gebieten industrieller und kommunaler Abwasserbehandlung, Anlagenplanung und -betrieb sowie, in späteren Jahren, zunehmend im Bereich Flussgebietsmanagement, in Österreich, Deutschland, Singapur, Indonesien, Indien, China, Hong Kong, Finnland, Kroatien, Slowenien und Ungarn tätig.

Für seine wissenschaftlichen Leistungen wurde Helmut Kroiss mehrfach ausgezeichnet.

Werke (Auswahl)

  • Helmut Kroiss: Anaerobe Abwasserreinigung. Wien: Technische Universität Wien, Institut für Wassergüte und Landschaftswasserbau 1985
  • Helmut Kroiss: Abwasserreinigung und Gewässerschutz : Möglichkeiten und Grenzen technischer Verfahren. [Antrittsvorlesung, gehalten am 29.11.1988]. Wien: Technische Universität 1988

Weblinks