Hans Hebra

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Daten zur Person
Personenname Hebra, Hans
Abweichende Namensform
Titel Ritter, Dr.med. et chir., tit. ao. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 6666
GND 116556013
Wikidata Q1583423
Geburtsdatum 24. Mai 1847
Geburtsort Wien
Sterbedatum 13. April 1902
Sterbeort Wien
Beruf Dermatologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 9.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof Hernals
Grabstelle
  • 4., Gußhausstraße 10 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Hans Ritter von Hebra, * 24. Mai 1847 Wien, † 13. April 1902 Wien 4, Gußhausstraße 10 (Hernalser Friedhof), Dermatologe, Sohn Ferdinand Hebras. Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. et chir. 1870) wurde Hebra Assistent an der Klinik für Hautkrankheiten und Syphilis seines Vaters im AKH und habilitierte sich 1876 für diese Fächer an der Universität Wien. Nach dem Tod des Vaters übernahm Hebra 1880 die Leitung der von diesem gegründeten Privatanstalt, die er aber zugunsten eigener Reisetätigkeit zwecks Weiterbildung aufgab.

1884-1896 (tit. ao. Prof. 1896) war er Primararzt der Hautabteilung der Allgemeinen Poliklinik (Nachfolger von Heinrich Auspitz) und wirkte 1896-1902 als Vorstand der Dermatologischen Abteilung des Wiedner Krankenhauses. 1895-1900 war Hebra Gemeinderat. Er verfasste 1884 ein „Kurzgefaßtes Lehrbuch der Hautkrankheiten", in dem er (entgegen dem System seines Vaters) der Einteilung von Auspitz folgte (der jedoch kein Erfolg beschieden war), und das Werk „Die krankhaften Veränderungen der Haut und ihrer Anhangsgebilde mit ihren Beziehungen zu den Krankheiten des Gesamtorganismus dargestellt" (russisch 1885), in dem er den klinischen Zusammenhang zwischen Erscheinungen an der Haut und inneren Krankheiten des menschlichen Körpers auf die Grundlage pathologisch-anatomischer und histologischer Forschung stellte.

Mitglied des Wiener medizinischen Doctoren-Kollegiums, der Wiener und der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, korrespondierendes Mitglied der Societé de Dermatologie et de Syphiligraphie de Paris und der Società Lancisana degli ospedali di Roma. Zahlreiche ausländische Orden.


Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow, Band 2 1892 ff.
  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser-Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 349 ff.
  • Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1902/1903. Wien: Selbstverlag der Universität 1902, S. 43 f.
  • Emmerich Deimer [Hg.] / Johannes Bischko [Mitverf.]: Chronik der Allgemeinen Poliklinik in Wien im Spiegel der Medizin- und Sozialgeschichte. Wien: Göschl 1989, S. 189 f.
  • Österreichische Ärzte als Helfer der Menschheit = Austrian Physicians in the Service of Mankind. Wien: Verl. Notring der wissenschaftlichen Verbände Österreichs 1956 (Notring-Jahrbuch, 1957), S. 69
  • Mittheilungen des Wiener medicinischen Doctoren-Collegiums. Hg. vom Wiener medicinischen Doctoren-Collegium Wien. Wien: Deuticke 1874-1906, Band 28 (1902), S. 65
  • Wiener klinische Wochenschrift 17 (1902), S. 451
  • Neue Freie Presse, 14.04.1902, S. 3
  • Neue Freie Presse, 16.04.1902, S. 6