Handelskompagnien

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.08.2014 durch WIEN1.lanm09bar

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Handelskompagnien, privilegierte Handelsgesellschaften, die in der Ära des Merkantilismus (17./18. Jahrhundert) für den Überseehandel geschaffen wurden umd sich zu einer wichtigen Einrichtung für die unpolitische Kolonisation entwickelten. In Wien entstand 1667 die erste Orientalische Handelskompagnie, die bis zur Zweiten Türkenbelagerung (1683) bestand und ihre Handelsbeziehungen bis Persien ausdehnte. Der Erwerb des Nordseehafens Ostende von Belgien und die Erklärung von Triest und Fiume zu Freihäfen (1719) führte zur Errichtung weiterer Handelskompagnien (zweite Orientalische Handelskompagnie beziehungsweise 1722 Ostindische Handelskompagnie); 1722 legte das Schiff „Stadt Wien" in der Gangesmündung Faktoreien an, die bis 1744 bestanden. Die Ostindische Handelskompagnie wurde 1731 in ein Kreditinstitut für den Indien- und Chinahandel umgewandelt (bis 1745 tätig).

Als Karl VI. die Zustimmung der Seemächte zur Pragmatischen Sanktion benötigte, musste er die überseeischen Handelskompagnien aufgeben.


Literatur

  • Hugo Hassinger: Österreichs Anteil an der Erforschung der Erde. Ein Beitrag zur Kulturgeschichte Österreichs. Wien: Holzhausen 1950