Gustav Schubert

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Daten zur Person
Personenname Schubert, Gustav
Abweichende Namensform
Titel Univ.-Prof., Dr. med. univ.
Geschlecht männlich
PageID 13724
GND 1028840381
Wikidata Q95108547
Geburtsdatum 20. Juni 1897
Geburtsort Krima, Böhmen
Sterbedatum 11. Mai 1976
Sterbeort Wien
Beruf Physiologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
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Begräbnisdatum 20. Mai 1976
Friedhof Friedhof Hernals
Grabstelle Gruppe M, Nummer 133

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ordinarius für Physiologie an der Universität Prag (1942 bis 1945)
  • Vorstand des Physiologischen Instituts der Tierärztlichen Hochschule Wien (1946 bis 1950)
  • Vorstand des Physiologischen Instituts der Universität Wien (1950 bis 1968)

Gustav Schubert, * 20. Juni 1897 Krinsa, Böhmen (Křimov, Tschechische Republik), † 11. Mai 1976 Wien, Physiologe.

Biografie

Schon während seines Studiums an der Deutschen Universität Prag (Dr. med. univ. 1924) arbeitete Schubert am dortigen Physiologischen Institut unter Armin von Tschermak-Seysenegg, bei dem er sich 1928 auch habilitierte. Noch im gleichen Jahr wurde er Dozent und 1936 zum außerordentlichen Universitätsprofessor ernannt. Daneben erweiterte er seine Kenntnisse am Institut für Aerodynamik in Göttingen und am Institut für Luftfahrtmedizin in Hamburg.

1943 wurde Schubert Nachfolger seines Lehrers als Ordinarius für Physiologie, musste nach Ende des Zweiten Weltkriegs aber diese Position aufzugeben und wechselte nach Wien, wo er 1946-1950 das Physiologische Institut der Tierärztlichen Hochschule Wien und 1950-1968 jenes der Medizinischen Fakultät der Universität Wien leitete.

Schubert kommt als Sinnesphysiologen internationale Bedeutung für die Flug- und Raumfahrtforschung zu. Selbst als Flieger – er diente im Ersten Weltkrieg als Navigator in einer Fliegerstaffel – ausgebildet und aktiv, veröffentlichte er 1935 die erste Monographie über Luftfahrtphysiologie in deutscher Sprache ("Physiologie des Menschen im Flugzeug"; das Buch wurde 1961 in den USA neu aufgelegt). Im Laufe seiner wissenschaftlichen Laufbahn veröffentlichte er mehr als 200 fachspezifische Publikationen.

Zu seinen wichtigsten Schülern zählten Wilhelm Auerswald und Hans Bornschein. Er war Mitglied der International Academy of Aviation Medicine (Brüssel) und der International Academy of Astronautics (Paris). Am Institut für Physiologie der Universität Wien befindet sich eine Gedenktafel, die in seinem Todesjahr (1976) angebracht wurde.


Literatur