Gustav Münstedt

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Daten zur Person
Personenname Münstedt Gustav
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 14462
GND
Wikidata
Geburtsdatum 27. September 1845
Geburtsort Lüneburg
Sterbedatum 22. Juli 1933
Sterbeort Wien
Beruf Kinobesitzer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 2.11.2023 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof Evangelische Abteilung, 4. Tor (Zentralfriedhof)
Grabstelle
  • 2., Ausstellungsstraße 142 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Münstedt Gustav, * 27. September 1845, † 22. Juli 1933 Wien (Zentralfriedhof, Evangelische Abteilung, 4. Tor [der Liliputaner Nikolaus, 1880-1937, ruht im selben Grab]), Kinobesitzer im Prater (Münstedt-Kino). Münstedt errichtete nach der Praterregulierung das Hippodrom Washington, eröffnete 1877 eine Vergnügungshalle (in der Singspiele und gymnastische Produktionen vorgeführt wurden und die er „Zentralhalle" benannte), zeigte in den 80er Jahren ein mechanisches Bergwerk, ein Schiffskarussell und andere, ließ 1893 Liliputaner auftreten, mit denen er ganz Europa bereiste („Münstedts Kolibri") und führte 1901 erstmals „lebende Bilder" (tableaux vivants) vor. 1902 wurde der Betrieb zur Gänze auf das Kino umgestellt (er befand sich in der Nähe von Präuschers Panoptikum). 1933 hinterließ Münstedt das Unternehmen zwei Liliputanern. 1945 wurde das Kino vernichtet, jedoch anstelle des ebenfalls abgebrannten Phönix-Schaupalasts wiedereröffnet.

Quellen

Literatur

  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien, München: Jugend & Volk 1974 (Wiener Heimatkunde), S. 241 f., S. 290 f.
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 153
  • Hans Havelka: Der Wiener Zentralfriedhof. Wien: Jugend und Volk 1989, S. 129