Gottfried Magerl

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Daten zur Person
Personenname Magerl, Gottfried
Abweichende Namensform
Titel Dipl. Ing., Dr. techn.
Geschlecht männlich
PageID 65211
GND 136248160
Wikidata
Geburtsdatum 16. August 1947
Geburtsort
Sterbedatum 17. Jänner 2019
Sterbeort
Beruf Nachrichtentechniker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 7.02.2020 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse (Verleihung: 2013)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 13. Februar 2018, Übernahme: 4. April 2019)


Gottfried Magerl, * 16. August 1947, † 17. Jänner 2019, Nachrichtentechniker, Wissenschaftler.

Biografie

Der gebürtige Wiener Gottfried Magerl studierte an der Technischen Universität Wien Nachrichtentechnik. 1972 erwarb er mit der Diplomarbeit " Dielektrikumgefüllte Hohlraumresonatoren" den akademischen Grad Dipl. Ing. 1975 promovierte er summa cum laude zum Dr. techn. Der Titel seiner Dissertation war "Vergleichsmethode zur Bestimmung von Resonatorkenngrößen". Schon während seines Doktoratsstudiums wurde Magerl als Assistent am Institut für Nachrichtentechnik und Hochfrequenztechnik angestellt.

Ein wichtiger Durchbruch gelang Gottfried Magerl mit der Entwicklung eines Infrarot-Spektrometers, mit dem man Moleküle mit ultrahoher Auflösung untersuchen kann. Dieser Erfolg brachte ihm hohes internationales Ansehen ein, er wurde zu Gastprofessuren in die USA eingeladen. 1981 bis 1982 arbeitete Magerl am Department für Chemie der University of Chicago, da er sich damals mit der Mikrowellenmodulation von Kohlendioxidlasern beschäftigte. Weitere Forschungsaufenthalte in Chicago und an der Michigan State University folg¬en 1984 und 1986. 1987 war Magerl Gastprofessor am Department of Physical Chemistry der Universität Ulm.

Mit der "Entwicklung eines Laserseitenbandspektrometers" habilitierte sich der Wissenschaftler an der Technischen Universität Wien und wurde 1990 zum Außerordentlichen Universitätsprofessor am Institut für Nachrichtentechnik und Hochfrequenztechnik der TU Wien ernannt. 1998 wurde er Ordentlicher Universitätsprofessor für Elektrische Mess- und Schaltungstechnik und Vorstand des gleichnamigen Instituts.

Von 1993 bis 2000 war Magerl Generalsekretär der Österreichischen Forschungsgemeinschaft. 1997 wurde er von der österreichischen Bundesregierung in die Telekom-Control-Kommission berufen, wo er 10 Jahre lang tätig war. 1998 war Gottfried Magerl einer der Gründer des Forschungszentrums Telekommunikation Wien (FTW).

Publikationen (Auswahl)

  • Walter Berka, Gottfried Magerl (Hrg.): Wissenschaft in Österreich - Bilanzen und Perspektiven. Wien: Böhlau 2006
  • Emil Brix, Gottfried Magerl (Hrg.): Weltbilder in den Wissenschaften. Wien: Böhlau 2005
  • Kurt Komarek, Gottfried Magerl (Hrg.): Virtualität und Realität. Bild und Wirklichkeit in den Naturwissenschaften. Wien: Böhlau 1998
  • Gottfried Magerl, Reinhard Neck: Evolution - Entwicklung und Dynamik in den Wissenschaften. Wien: Böhlau 2010
  • Gottfried Magerl, Reinhard Neck, Christiane Spiel: Wissenschaft und Gender. Wien: Böhlau 2011
  • Gottfried Magerl, Oswald Panagl, Helmut Rumpler, E. Waldschütz: Die 'Krise der Moderne' und die Renaissance der Geisteswissenschaften. Wien: Böhlau 1997
  • Gottfried Magerl, Meinrad Peterlik, Helmut Rumpler (Hrg.): Die Wissenschaft und ihre Lehre. Wien: Böhlau 1999
  • Gottfried Magerl, Helmut Rumpler, Christian Smekal (Hrg.): Wissenschaft und Zukunft. Wien: Böhlau 2000
  • Gottfried Magerl, Heinrich Schmidinger: Einheit und Freiheit der Wissenschaft - Idee und Wirklichkeit. Wien: Böhlau 2008
  • Gottfried Magerl, Heinrich Schmidinger: Ethos und Integrität der Wissenschaft. Wien: Böhlau 2009

Literatur