Gertrud Brandt

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Brandt, Gertrud
Abweichende Namensform Kornhas-Brandt, Gertrud
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 367889
GND 1310929521
Wikidata
Geburtsdatum 8. August 1892
Geburtsort Arnstadt 4003011-8
Sterbedatum 1967
Sterbeort München 4127793-4
Beruf Schneidermeisterin, Schulleiterin, Modedesignerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Wiener Werkstätte
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 21.12.2023 durch WIEN1.lanm09ua1
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Gertrud Brandt, * 8. August 1892 Arnstadt, † 1967 München, Modedesignerin, Schulleiterin.

Biografie

Über Gertrude Brandts Herkunft ist wenig bekannt. 1909 begann sie eine Schneiderlehre und legte 1915 die Meisterprüfung ab. Von 1912 bis 1915 studierte sie an der Kunstgewerbeschule Weimar bei Henry van de Velde, danach arbeitete sie in der Modeabteilung der Wiener Werkstätte. Sie wurde bekannt für ihre Entwürfe von Theaterkostümen sowie die Papierkleider für die Tänzerin Lena Amsel, die diese während ihrer Auftritte 1917/18 in Wien trug. 1918 übernahm sie von Dagobert Peche die Leitung der Wiener Werkstätte-Filiale in Zürich und hatte diese bis zu deren Auflösung 1920 inne. Brandt fungierte vermutlich als Hauptentwerferin für die Herbstkollektion 1917 und 1918 der Wiener Werkstätte mit rund 20 Entwürfen.

Gertrud Brandt war dem Maler und Kunsthandwerker Walter Kornhas (1887–1949) verheiratet, mit dem sie die "Werkstätten Kornhas-Brandt" in Konstanz betrieb und unter anderem Entwürfe für Grabsteine und Flechtarbeiten anfertigte. In den 1930er Jahren baute sie die Deutsche Meisterschule für Mode in München mit auf und war mit kurzen Unterbrechungen von 1931 bis 1957 die erste Leiterin der Schule. Während der NS-Zeit versuchte sie sich mit dem Regime zu arrangieren und setzte sich für ihre Schule und die "deutsche Mode" ein.

Literatur

  • Christoph Thun-Hohenstein / Anne-Katrin Rossberg / Elisabeth Schmuttermeier [Hrsg.]: Die Frauen der Wiener Werkstätte. Basel: Birkhäuser 2020, S. 210
  • Ilse Korotin [Hg.]: biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1. Wien / Köln / Weimar: Böhlau 2016, S. 402
  • Wikipedia: Gertrud Kornhas-Brandt [Stand: 15.12.2023]

Weblinks