Gedenktafel für hingerichtete NS-Gegner

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Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Gedenktafel
Status entfernt
Gewidmet Johann Zeinzinger, Otto Rosenberger, Ferdinand Damisch, Karl Besenkopf, Ferdinand Anderst, Ferdinand Kostelny, Leopold Jelinek, Franz Svoboda, Franz Dedinak, Wilhelm Mauer, Johann Fried, Edmund Wagner, Leopold Michalewicz
Datum von 1949
Datum bis 1998
Stifter Betriebsrat Siemens Maschinenfabrik
Art des Stifters Betriebe und Belegschaften
Architekt
Standort Betrieb
Ortsbezug Arbeitsort
Bezirk 21
Historischer Bezug Nationalsozialismus
Thema der Erinnerung Tod, Widerstand
Gruppe GegnerInnen
Geschlechtsspezifik Männer
PageID 52381
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle POREM
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Letzte Änderung am 15.04.2021 durch DYN.krabina
  • 21., Siemensstraße 88-92

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48° 16' 7.58" N, 16° 25' 21.74" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Gedenktafel für hingerichtete NS-Gegner wurde am 2. November 1949 innerhalb des Werks der 'Wiener-Kabel- und Metallwerke' (heute Siemens AG) in 21., Siemensstraße 88-92 angebracht. Die Gedenktafel befand sich im Zimmer des Betriebsrats der WKM und nannte die Namen und Hinrichtungsdaten von dreizehn während des nationalsozialistischen Regimes hingerichteten Kollegen. Alle genannten wurden im Landesgericht Wien durch das Fallbeil ermordet. Stifter war der WKM-Betriebsrat. Die Tafel wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt (nach 1998) entfernt, spätestens beim Neubau des heutigen Siemens-Firmengebäudes.

Die Tafel trug folgende Inschrift:

"Sie starben für Österreichs Freiheit -
Zeinzinger Johann + 1.7.43
Rosenberger Otto + 1.7.43
Damisch Ferdinand + 14.7.43
Besenkopf Karl + 14.7.43
Anderst Ferdinand + 22.10.43
Kostelny Ferdinand + 22.10.43
Jelinek Leopold + 1.7.43
Swoboda Franz + 2.6.43 (richtig: Svoboda)
Dedinak Franz + 1.7.43
Mauer Wilhelm + 14.7.43
Fried Johann + 22.10.43
Wagner Eduard + 22.10.43 (richtig Edmund)
Michalewicz Leopold + 8.6.42
Ihr Vermächtnis - unser Ziel!"

Das ebenso am Gelände des Siemens-Werkes befindliche Denkmal Den Opfern des Faschismus nennt die Namen von achtzehn hingerichteten Siemens-Opfern. Ein Bild der verschwundenen Gedenktafel ist in der angegebenen Literatur abgedruckt.

Literatur

  • Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 439
  • Erich Fein: Die Steine reden. Gedenkstätten des österreichischen Freiheitskampfes. Mahnmale für die Opfer des Faschismus. Eine Dokumentation. Wien: Europa-Verlag 1975, S. 107