Gedenktafel Karl Maisel
48° 10' 13.01" N, 16° 25' 42.44" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am Karl-Maisel-Hof in 11., Koblicekgasse 2-8 brachten die Gemeinde Wien (Wiener Wohnen) und die Bezirksvertretung Simmering am 20. Mai 1986 eine Gedenktafel für den Namensgeber der Wohnhausanlage, den sozialdemokratischen Politiker Karl Maisel, an.
Die Inschrift lautet:
"Karl Maisel Wohnhausanlage
Karl Maisel
1890-1982
Bürger der Stadt Wien
Bundesminister für Soziale Verwaltung
Vorsitzender der Gewerkschaft Metall-Bergbau-Energie
Vizepräsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes
Präsident des Österreichischen Arbeiterkammertages und
der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien
Sein Leben widmete er den sozial Schwachen"
Karl Maisel verlor nach dem Februar 1934 seine Funktion als Gemeinderat und Gewerkschaftssekretär. Das austrofaschistische Regime hielt ihn 1934 im Anhaltelager Wöllersdorf in Haft. Nach seiner Entlassung war Maisel in der illegalen Gewerkschaft und bei den Revolutionären Sozialisten aktiv. Unter dem Nationalsozialismus wurde Maisel von 1939 bis 1940 im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert. 1944 nahm ihn die Gestapo neuerlich fest.
Literatur
- Peter Autengruber / Ursula Schwarz: Lexikon der Wiener Gemeindebauten. Namen, Denkmäler, Sehenswürdigkeiten. Wien: Pichler Verlag 2013, S. 143
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 286
Weblinks
- Das Rote Wien: Karl Maisel [Stand: 14.12.2017]