Gedenktafel Franziska Eckstein

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Gedenktafel Franziska Eckstein, 16., Rosenackerstraße 5
Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Gedenktafel
Status existiert
Gewidmet Franziska Eckstein
Datum von 2008
Datum bis
Stifter Wiener Kindergärten - MA 10
Art des Stifters Stadt Wien
Architekt
Standort Fassade
Ortsbezug Arbeitsort
Bezirk 16
Historischer Bezug Austrofaschismus und Nationalsozialismus
Thema der Erinnerung Haft, Widerstand
Gruppe GegnerInnen
Geschlechtsspezifik Frauen
PageID 51971
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle POREM
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 14.04.2021 durch DYN.krabina
Bildname Gedenktafel Franziska Eckstein, 1160 Rosenackerstraße 5.jpg
Bildunterschrift Gedenktafel Franziska Eckstein, 16., Rosenackerstraße 5
  • 16., Rosenackerstraße 5

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst!

Die Karte wird geladen …

48° 13' 25.91" N, 16° 18' 17.50" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Am 23. September 2008 wurde vor dem Kindergarten und Hort in der Rosenackerstraße 5 im Bezirk Ottakring eine Gedenktafel enthüllt, die an die Erzieherin und Widerstandskämpferin Franziska Eckstein erinnert. Eckstein wurde während des Austrofaschismus als Horterzieherin gekündigt und war zeitweise wegen "illegaler Betätigung" in Haft. 1938 wurde sie wieder eingestellt, verweigerte jedoch die Mitgliedschaft in der nationalsozialistischen Volkswohlfahrt und wurde daher in den Küchendienst im Kindergarten Rosenackerstraße strafversetzt. Von dort aus versorgte sie, mit Einverständnis der Leiterin, im Untergrund lebende Personen mit Lebensmitteln. Initiiert und gestiftet wurde die Gedenktafel von der Magistratsabteilung 10. Die Errichtung fand im Zuge der Benennung des Kindergartens nach Franzi Schreiner – Franziska Ecksteins Mädchenname – statt.

Die Inschrift der Tafel lautet:

"Wiener Kindergärten
Magistratsabteilung 10

Zur Erinnerung an
FRANZISKA ECKSTEIN
geb. Schreiner (1905 – 1982)

Unter dem Synonym 'die Franzi Schreiner' in die Wiener Geschichte eingegangen.
Erzieherin – Widerstandskämpferin – 'Trümmerfrau des Kindergartens'

Nach dem Ersten Weltkrieg Schülerin der Erzieherschule in Schönbrunn.
Während des Ständestaates als Horterzieherin gekündigt.
1935 wegen illegaler Betätigung verhaftet und verurteilt.
1938 wiedereingestellt, verweigerte sie die NSV-Mitgliedschaft.
Als 'kinderdienstuntauglich' zum Küchendienst in diesen Kindergarten
versetzt, versorgte sie im Untergrund lebende Nazigegner mit Essen.
Im April 1945 mit dem Wiederaufbau der
städtischen Kindergärten und Horte beauftragt.

Ihr Credo war: Mit Herz, Hirn und Humor!"