Fritz Pauer

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Pauer, Fritz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  49424
GNDGemeindsame Normdatei 134481186
Wikidata Q85581
GeburtsdatumDatum der Geburt 14. Oktober 1943
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 1. Juli 2012
SterbeortSterbeort Zurndorf
BerufBeruf Jazzmusiker, Komponist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Österreichischer Staatspreis für improvisierte Musik (Verleihung: 2008)
  • Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich (Verleihung: 2003)


Fritz Pauer, * 14. Oktober 1943 Wien, † 1. Juli 2012 Zurndorf, Jazzpianist, Komponist.

Biografie

Fritz (eigentlich Friedrich) Pauer erhielt im Alter von fünf Jahren seinen ersten Klavierunterricht. Später studierte er auch Geige, Gitarre und Klarinette, entschied sich aber mit 16 Jahren für eine Karriere als Jazzpianist.

Von 1960 bis 1962 hatte er in Fatty Georges All Star Band die Möglichkeit, verschiedene Stilrichtungen des Jazz zu interpretieren. Er lernte unter anderem Friedrich Gulda kennen, der ihn in als Pianist in sein Nonett aufnahm. 1962 wurde er Bandmitglied bei Oscar Klein. Im selben Jahr nahm Pauer mit Hans Koller seine erste Platte auf, 1964 ging er mit dem Saxofonisten nach Deutschland. In Berliner Clubs spielte Pauer mit internationalen Jazzgrößen wie Dexter Gordon oder Art Farmer. Daneben trat er auch in der Bigband des Senders Freies Berlin auf.

1966 gewann Fritz Pauer in Wien den ersten Preis beim "Internationalen Wettbewerb für Modern Jazz", der auf eine Initiative von Friedrich Gulda zurückging.

Im Jahr 1968 kehrte Pauer für längere Zeit nach Wien zurück und erhielt einen Lehrauftrag für Jazzklavier am Konservatorium der Stadt Wien, spielte im Erich Kleinschuster Sextett sowie in der ORF Big Band und in seinem Fritz Pauer Trio. Außerdem trat er weiterhin mit Größen des Jazz wie Art Farmer, Hans Koller, Karl Ratzer und Friedrich Gulda auf. Schallplattenaufnahmen dokumentieren die Zusammenarbeit.

Von 1982 bis 1984 war der Pianist als Leiter und Lehrer an der Swiss Jazz School in Bern tätig. Anschließend arbeitete Pauer einige Jahre als freischaffender Musiker und unternahm wiederholt Reisen nach Südamerika, bevor er 1989 an die Jazzabteilung der Kunstuniversität Graz berufen wurde. In seinen letzten Lebensjahren wohnte Fritz Pauer in Zurndorf im Burgenland.

Fritz Pauer hinterließ nicht nur eine umfangreiche Diskografie − zu einem Teil unter eigenem Namen, zum größeren Teil aber in verschiedenen Formationen −, sondern auch einige Kompositionen wie Ballettmusiken, Klavierwerke und Streichquartette. Er erhielt verschiedene Auszeichnungen, darunter das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich. 2008 wurde Pauer für sein Lebenswerk mit dem Österreichischen Staatspreis für improvisierte Musik, der im Rahmen des Hans Koller Preises vergeben wird, ausgezeichnet. 2009 wurde dem Musiker der Berufstitel Professor verliehen.

Quellen


Literatur

Fritz Pauer im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.


Weblinks