Franz Strunz

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Franz Strunz (1950)
Daten zur Person
Personenname Strunz, Franz
Abweichende Namensform
Titel Dr.phil., a.o.Univ.Prof., Direktor
Geschlecht männlich
PageID 21237
GND 117348643
Wikidata Q23671507
Geburtsdatum 15. November 1875
Geburtsort Eger, Böhmen
Sterbedatum 28. März 1953
Sterbeort Wien
Beruf Naturwissenschafter, Historiker, Volksbildner
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
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Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Franz Strunz.jpg
Bildunterschrift Franz Strunz (1950)
  • 17., Dornbacher Straße 86 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Volksbildung (Verleihung: 1950)
  • Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft
  • Preis der Stadt Wien für Publizistik

Franz Strunz, * 15. November 1875 Eger, Böhmen (Cheb, Tschechische Republik), † 28. März 1953 Wien, Wissenschaftler, Volksbildner.

Biografie

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Prag studierte der Sohn eines Rechtsanwaltes an der Technischen Hochschule in Dresden und an der Universität Berlin Naturwissenschaft, Philosophie und Theologie. 1901 promovierte er mit der Dissertation "Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der stöchiometrischen Forschung: eine Kritik der inductiven Naturwissenschaft". 1904 habilitierte er sich an der Technischen Hochschule in Brünn im Fach Geschichte der Naturwissenschaften und Naturphilosophie. An der Technischen Hochschule in Wien habilitierte er sich 1906 und erhielt 1914 einen Lehrauftrag. Einen besonderen Forschungsschwerpunkt in der Arbeit von Franz Strunz bildete Paracelsus, dessen Hauptwerke er herausgab und dem er wiederholt Vorträge widmete. Er beschäftigte sich aber auch mit der Geistesgeschichte der Antike und des Mittelalters, mit Religionsgeschichte und mit Biografien von Schriftstellern und Philosophen. Neben seiner universitären Arbeit widmete er sich zudem der Volksbildung. Ab 1910 trat er als Referent an der Urania auf und gehörte der Redaktion der Wochenzeitschrift "Urania" an. Später schreib er für die Zeitschrift "Der neue Flug", die ebenfalls von der Urania herausgegeben wurde. Zahlreiche seiner Abhandlungen und Referate wurden ins Französische, Italienische und Spanische übersetzt. 1950 erhielt Franz Strunz mit den Preis der Stadt Wien für Volksbildung. 1987 wurde die Strunzgasse nach ihm benannt.

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Laut Abschlussbericht dieser Forschungsgruppe war Franz Strunz ab 1940 der NSDAP an, wurde jedoch später (Jahr unbekannt) von der Partei ausgeschlossen.

Quelle

  • Ferdinand Wernigg: Preisträger der Stadt Wien. Photoalbum mit Kurzbiographien aus der Rathauskorrespondenz. Bd. 1. Wien : Wiener Stadtbibliothek, MA 9 [ca. 1955]

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954-1963. Band 10,1963
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 133
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Forschungsprojektendbericht "Straßennamen Wiens seit 1860 als 'Politische Erinnerungsorte'". Wien 2013