Franz Paitl

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Franz Paitl, um 1950
Daten zur Person
Franz Paitl vor der Terrasse seines Hauses in der Krottenbachstraße, um 1940


Franz Paitl, * 20. April 1895 Wien, † 12. Dezember 1978 Wien, Stadtbaumeister, Architekt.

Biografie

Franz Paitl kam 1895 in Sievering als Sohn des Schuhmachers Isidor Paitl zur Welt. Er besuchte die öffentliche Bürgerschule für Knaben in Döbling, anschließend bildete er sich zwischen 1909 und 1912 an der Fortbildungsschule für Baugewerbe weiter aus. 1912 nahm er das Studium an der k.k. Staatsgewerbeschule auf. Bereits während seines Studiums sammelte er als Polier Baupraxis bei Stadtbaumeister Adolf Micheroli

Mit seinem Bruder Karl, der ebenfalls ausgebildeter Architekt war, gründete er 1921 die Baugesellschaft Paitl und Meissner. Franz Paitl wirkte als Stadtbaumeister und Stadtzimmermeister. In Inprugg bei Neulengbach betrieben Paitl und Maissner ein firmeneigenes Sägewerk zur Bereitung von Bauholz.

Mit der Familie seines Bruders lebte er im 1929 nach eigenen Plänen errichteten Wohnhaus in der 19., Krottenbachstraße 190, das im internationalen Stil auf einem großzügig angelegten Parkgelände gelegen war. (Haus Paitl)

Bauten

  • um 1925: eigenes Bürohaus 20., Forsthausgasse 18-20
  • 1929: eigenes Wohnhaus, 19., Krottenbachstraße 190
  • 1937: Miethaus, 4., Ziegelofengasse 18
  • 1937: Miethaus, 5., Straußengasse 9
  • 1969-1972 Bundesgymnasium Gänserndorf

Ferner wirkte Paitl an der Errichtung von Industrie- und Verkehrsbauten (Siloanlagen in Pöchlarn, Straßenbrücken am Kahlenberg, Kanalbauten in Wien) mit. Er wirkte als Aufsichtsratsvorsitzender der Negrelli Bau AG und firmierte in den 1970er Jahren als Geschäftsführer der Firma Kernkraftanlagenbau Forschungs-, Planungs- und Baugesellschaft m.b.H.

Franz Paitl war leidenschaftlicher Jäger, er betrieb am Hochschneeberg an der Rax eine eigene Jagd und besaß in Puchberg am Schneeberg eine Fischerei. Zu seinen regelmäßigen Jagdgästen zählte der niederösterreichische Landeshauptmann und spätere Finanzminister Karl Buresch

Quellen

Link

Literatur

  • Wolfgang E. Schulz [Hg.]: Döblinger Extrablatt, Heft 6, Frühjahr 2024