Franz Nissl

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Daten zur Person
Personenname Nissl, Franz
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 21402
GND 138251436
Wikidata Q15444609
Geburtsdatum 1. September 1852
Geburtsort Budweis, Böhmen
Sterbedatum 30. April 1942
Sterbeort Wien
Beruf Elektrotechniker, Industrieller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Nissl Franz, * 1. September 1852 Budweis, Böhmen (České Budĕjovice, Tschechische Republik), † 30. April 1942 Wien, Elektrotechniker, Industrieller.

Biografie

Studierte ab 1871 an der Technischen Hochschule Wien Physik und begann sich für Nachrichtentechnik zu interessieren. 1876 widmete er sich zunächst der Telegraphie, wandte sich aber bald der Telephonie zu (1877 Vorführung eines Apparats an der Technischen Hochschule 1877) und war 1877-1881 an Teirichs Telegraphenbauanstalt in Wien, Bukarest und Budapest tätig. 1880 beteiligte er sich an der von Carl Czeija errichteten Werkstätte für Mechanik und Telegraphenbau (Firma Czeija & Nissl), 1881 übernahm er die technische und organisatorische Leitung des ersten Telefonnetzes der Monarchie in Budapest, im selben Jahr erhielt die damalige Wiener Privattelegraphen-Gesellschaft die Konzession für die Errichtung von Telefonnetzen in Wien und Brünn, 1896 erwarb er ein Anrecht auf die Patente der Western Electric Company-American Telephone and Telegraph Company. 1899 wurden die beiden ersten Wiener Telefonzentralen errichtet (6, Dreihufeisengasse [Lehárgasse] 7, Pläne von Eugen Faßbender; 9, Berggasse 35, Hahngasse 2, Pläne von Franz Ritter von Neumann). Die Firma Czeija & Nissl betrieb 1923/1924 (vor der RAVAG) den ersten Rundfunksender Österreichs (Hekaphon Wien). 1927 trat Nissl von der Leitung der Firma zurück, gehörte jedoch bis 1938 dem Verwaltungsrat an. Ehrenbürger der Technischen Hochschule Wien (1932). Czeija-Nissl-Gasse (Nachtrag Band 5).

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Die Gross-Industrie Österreichs. Festgabe zum glorreichen fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. dargebracht von den Industriellen Österreichs 1898. Band 3. Wien: Weiss 1898, S. 248
  • Universum. Welt + Wissen + Fortschritt 22 (1967), S. 509 ff.
  • Universum. Welt + Wissen + Fortschritt 25 (1970), S. 459 ff.
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 1. Wien: Gerlach & Wiedling 1905, S, 155 ff.