Franz Loidl

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Daten zur Person
Personenname Loidl, Franz
Abweichende Namensform
Titel Dr. theol., Univ.-Prof., Prälat
Geschlecht männlich
PageID 18304
GND 118728938
Wikidata Q1448071
Geburtsdatum 16. März 1905
Geburtsort Ebensee, Oberösterreich
Sterbedatum 26. Juli 1987
Sterbeort Payerbach-Reichenau, Niederösterreich
Beruf Theologe, Historiker, Priester
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum 1. August 1987
Friedhof Friedhof Ebensee
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 18. Juni 1975)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (Verleihung: 21. März 1975, Übernahme: 13. Juni 1975)

  • Dekan der theologischen Fakultät der Universität Wien (1956 bis 1957)
  • Dekan der theologischen Fakultät der Universität Wien (1961 bis 1962)
  • Direktor des Diözesanarchivs (1958 bis 1965)

Loidl Franz, * 16. März 1905 Ebensee, Oberösterreich, † 26. Juli 1987 Bahnhof Payerbach-Reichenau, Niederösterreich (Friedhof Ebensee), Theologe, Kirchen- und Kulturhistoriker.

Biografie

Studierte Theologie, Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Wien und in Rom (Dr. theol.), erhielt am 19. Juli 1931 die Priesterweihe und wurde Seelsorger (Purkersdorf, Wien) und Religionslehrer. 1941 habilitierte er sich an der Universität Wien. Während des Zweiten Weltkriegs war er Standort- und Lazarettpfarrer des Wehrkreises XVII (er begleitete viele Verurteilte auf dem Weg zur Hinrichtung), dann Kriegsseelsorger im Konzentrationslager Ebensee und nach Kriegsende Seelsorger in einem alliierten Internierungslager für SS-Angehörige in Ebensee. Nach Erneuerung der Habilitation (1946) wurde Loidl 1950 ao. Prof. an der Universität Wien und war 1953-1975 Ordinarius für Kirchengeschichte und Patrologie an der katholisch-theologischen Fakultät sowie Vorstand des Kirchenhistorischen Instituts. (Dekan 1956/1957 und 1961/1962) und 1958-1965 Direktor des Wiener Diözesanarchivs (auch Herausgeber der "Beiträge zur Wiener Diözesangeschichte"); Mitglied der Katholischen Akademie.

Zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen: Menschen im Barock. Das religiös-sittliche Leben in Österreich 1670-1710 (1938); Abraham a Sancta Clara (1938); Entweihte Heimat: Konzentrationslager Ebensee (1946, ²1971); Das Augustinerkloster bei der Wiener Hofburg (1946); Weihbischof Dr. J. B. Schneider (1951); Coelestin Wolfsgruber (1959); Drei soziale Pfarrertypen der Wiener Erzdiözese im 19. Jahrhundert (1965); Stephandom, Zerstörung und Wiederaufbau. Chronik und Dokumentation (gemeinsam mit Viktor Rieder; 1967); Der niederösterreichische Bekennerbischof Dr. Anton Durkowitsch (1969); Franz Marian Wagner, "Pfarrer der Obdachlosen" in Wien 1880-1943 (1972); Heimatbuch Ebensee (1972); Geschichte des Erzbistums Wien (1983); Wiens Bischöfe und Erzbischöfe (gemeinsam mit Martin Krexner; 1983). Träger hoher Auszeichnungen; Prälat, Päpstlicher Hausprälat. Ehrenmedaille in Gold (1975), Großes Silbernes Ehrenzeichen Republik Österreich (1975). Franz-Loidl-Straße.

Literatur

  • Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1966
  • Alois Zauner [u.a.] [Hg.]: Oberösterreicher. Lebensbilder zur Geschichte Oberösterreichs. Band 6. Linz: Oberösterreichisches Landesarchiv 1988, S. 121 ff.
  • Viktor Flieder / Elisabeth Kovác [Hg.]: Festschrift Franz Loidl zum 65. Geburtstag. 3 Bände. Wien: Brüder Hollinek 1970-1971
  • Wiener Geschichtsblätter 42 (1987), S. 183
  • Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederösterreich 58 (1987), S. 341
  • Presse, 31.07.1987
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 14.03.1970, 11.03.1975, 12.03.1980