Franz Hübel

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Daten zur Person
Personenname Hübel, Franz
Abweichende Namensform
Titel Konsistorialrat
Geschlecht männlich
PageID 43469
GND
Wikidata
Geburtsdatum 3. Oktober 1911
Geburtsort Weißkirch, Österreichisch-Schlesien (Kostelec, Tschechische Republik)
Sterbedatum 14. August 2004
Sterbeort Wien
Beruf Priester
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Letzte Änderung am 16.06.2017 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum 24. August 2004
Friedhof Friedhof Hetzendorf
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Kaplan in Neutitschein (Nový Jičín, Tschechische Republik) (1935 bis 1950)
  • Kaplan in der Pfarre Hetzendorf (1950 bis 2004)

Franz Hübel, * 3. Oktober 1911 Weißkirch, Österreichisch-Schlesien (Kostelec, Tschechische Republik; heute Teil der Stadt Jägerndorf/Krnov), † 14. August 2004 Wien, Priester.

Biographie

Der Sudetendeutsche Franz Hübel wurde am 5. Juli 1935 in Olmütz (Olomouc, Tschechische Republik) zum Priester geweiht und verbrachte die folgenden 15 Jahre als Kaplan in der Sprachinsel Neutitschein (Nový Jičín), Mähren, von wo er 1950 vertrieben wurde.

Der Priester fand Aufnahme in Wien und wurde am 15. Dezember 1950 zum Kaplan der Pfarre Hetzendorf bestellt, wo er eine zweite Heimat fand. Es gelang ihm, in seiner Pfarrgemeinde dank herausragender pastoraler Fähigkeiten große Popularität zu erlangen. Er galt als “Leutepriester“, der Seelsorge auf liebevoll menschliche Art lebte. Insbesondere die Pfarrjugend, die er im Rahmen von Jungschar und Erstkommunionsvorbereitung betreute, förderte er nach Möglichkeiten, etwa durch den Ausbau des Jugendkellers oder Jugendlager. Bis ins hohe Alter unterrichtete er auch an der Volksschule Hetzendorf Religion.

Im Rahmen des “Hetzendorfer Bildersturms“ im Jahr 1979 verhinderte der Kaplan unter Einsatz seines Lebens die völlige Zerstörung des vom Wiener phantastischen Realisten Ernst Fuchs geschaffenen Rosenkranz-Triptychons. Ein von reaktionären Kreisen verhetzter Mann beschädigte die Bilder mit einem Messer, konnte aber mit Unterstützung Hübels festgenommen und am Verbrennen des Kunstwerks gehindert werden.

1980 wurde Hübel zum erzbischöflichen Konsistorialrat ernannt. Als er 2004 starb, nahm eine besonders große Trauergemeinde von ihm Abschied.

2014 wurde der Franz-Hübel-Park in Hetzendorf nach ihm benannt, wo auch eine Gedenktafel für den Priester enthüllt wurde.

Literatur