Franz von Raule

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Daten zur Person
Personenname Raule, Franz von
Abweichende Namensform
Titel Freiherr, Dr. jur.
Geschlecht männlich
PageID 368176
GND 1157681484
Wikidata
Geburtsdatum 4. Oktober 1795
Geburtsort Schweinitz
Sterbedatum 24. November 1871
Sterbeort Wien 4066009-6
Beruf Jurist, Richter
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Handelsgericht
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 18.12.2023 durch WIEN1.lanm08tau
Begräbnisdatum
Friedhof Bad Vöslau
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Präsident des Handelsgerichts (1.7.1850 bis 1866)
  • Oberlandesgerichtspräsident (1866)

Franz von Raule, * 4. Oktober 1795 Schweinitz (Böhmen), † 24. November 1871 Wien, Jurist, Richter und ab 1850 erster Präsident des Handelsgerichts Wien.

Biografie

Franz von Raule wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Schweinitz bei Budweis (Böhmen) auf. Nach Vorstudien zur philosophischen Doktorwürde in Linz und Erlangen trat er 1822 im niederösterreichischen Landrecht in die Gerichtspraxis ein und erwarb sich 1824 den Doktorgrad in den Rechtswissenschaften in Wien. Im selben Jahr trat er als k.k. Auskultant in den Dienst des Wiener Merkantil- und Wechselgerichts, wo er 1828 zum niederösterreichischen Wechselgerichtsrat ernannt wurde.

Gleichzeitig dozierte er ab 1824 mehrere Jahre an der Universität Wien Lehen-, Handels-, Wechselrecht und gerichtliches Verfahren und wurde 1827 Aktuar in der Hofkommission für Justizsachen. 1830 wurde er zum niederösterreichischen Appellationsgerichtsrat und am 10. Jänner 1846 zum Hofrat bei der obersten Justizstelle befördert.

Seit 1841 war Franz von Raule Mitglied der Kommission zur Redaktion eines österreichischen Handelsgesetzbuchs und wirkte am Entwurf einer neuen Wechselordnung mit. Am 1. Juli 1850 wurde er zum ersten Präsidenten des neu geschaffenen Handelsgerichts ernannt und übte diese Funktion bis 1866 aus.

Für seine Verdienste wurde er 1854 mit dem Ritterkreuz des Leopoldordens gewürdigt, eine Erhebung in den Freiherrnstand und zum geheimen Rat sowie zum k.k. Oberlandesgerichtspräsidenten 1866 folgten.

Literatur

  • Alfred Waldstätten: Die Präsidenten des Handelsgerichts Wien 1850–2015. Wien: Bundesministerium für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz 2019