Franz Fiedler

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Daten zur Person
Personenname Fiedler, Franz
Abweichende Namensform
Titel Dr. iur.
Geschlecht männlich
PageID 39850
GND 139501967
Wikidata Q1446767
Geburtsdatum 17. März 1944
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Jurist, Beamter
Parteizugehörigkeit Österreichische Volkspartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 22. April 2004, Übernahme: 7. Juni 2004)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1999)
  • Silbernes Komturkreuz mit dem Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich (Verleihung: 2001)
  • Komtur mit Stern des Verdienstordens der Republik Ungarn (Verleihung: 1999)
  • Kärtner Landesorden in Silber (Verleihung: 2011)
  • Julius-Raab-Ehrenmedaille (Übernahme: 18. November 2015)


  • Vizepräsident des Rechnungshofes (10.03.1986 bis 30.06.1992)
  • Präsident des Rechnungshofes (01.07.1992 bis 30.06.2004)
  • Generalsekretär der INTOSAI (1992 bis 2004)
  • Vorsitzender des Österreich-Konvents (30.06.2003 bis 31.01.2005)
  • Vizepräsident des Beirates von Transparency International in Österreich (2005 bis 2006)
  • Präsident des Beirates von Transparency International in Österreich (2006 bis 2014)
  • Ehrenpräsident des Beirates von Transparency International in Österreich (2014)
  • Präsident des Österreichischen Akademikerbundes (2005 bis 08.10.2010)

Franz Fiedler, * 17. März 1944 Wien, Jurist, Beamter.

Biografie

Franz Fiedler begann nach der Matura am Bundesrealgymnasium Wien-Margareten 1962 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien, das er 1966 mit der Promotion zum Dr. iur. abschloss. Im selben Jahr begann er seine berufliche Laufbahn als Rechtspraktikant im Gerichtsdienst. 1970 legte er die Richteramtsprüfung ab. Ein Jahr später erfolgte seine Ernennung zum Richter am Bezirksgericht Tulln und 1972 zum stellvertretenden Vorsitzenden des Arbeitsgerichts Tulln. Wieder ein Jahr später wurde er zum Staatsanwalt in Wien ernannt. Ab 1976 der Oberstaatsanwaltschaft Wien zugeteilt, leitete er in Folge ein Referat für Strafsachen und konzentrierte sich insbesondere auf Wirtschaftsstrafsachen. Im April 1979 avancierte er zum stellvertretenden Leiter der Oberstaatsanwaltschaft.

Ende 1979 wechselte der Jurist als Sekretär in den Parlamentsklub der Österreichischen Volkspartei (ÖVP). 1986 wurde er als Nachfolger des verstorbenen Josef Marschall zum Vizepräsident des Rechnungshofs bestellt. 1992 rückte er schließlich in die Funktion des Präsidenten dieser Behörde auf und war darin zwölf Jahre tätig. Zeitgleich wirkte er als Generalsekretär der Internationalen Organisation der Obersten Rechnungskontrollbehörden (INTOSAI). Aufgrund seiner in dieser Funktion unter Beweis gestellten Überparteilichkeit wurde Fiedler im März 2003 Vorsitzender des "Österreich-Konvents", dessen Aufgabe es war, eine Reform der Bundesverfassung zu erarbeiten. Trotz persönlicher Bemühungen des Juristen blieb das Ergebnis des bis 2005 tagenden Gremiums aber hinter den Erwartungen zurück.

2005 wurde Fiedler Vizepräsident des Beirates von Transparency International, einer Organisation zur Bekämpfung von Korruption, in Österreich und avancierte ein Jahr später zum Präsidenten des Organs. Er übte diese Funktion bis März 2014 aus und ist seither Ehrenpräsident des Beirats. Außerdem fungierte er von 2005 bis 2010 als Präsident des Österreichischen Akademikerbundes, einer ÖVP-Vorfeldorganisation, sowie als Vizepräsident der Wiener Juristischen Gesellschaft.

Der Jurist erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen, darunter das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (2004).

Literatur

Weblinks