Wipplingerstraße 19

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1421
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Zum roten Säbel
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Meixner
Prominente Bewohner
PageID 36469
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Recherche
Letzte Änderung am 25.04.2021 durch DYN.krabina
  • 1., Wipplingerstraße 19
  • 1., Färbergasse 5
  • Nr.: 352 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 382 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 387 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)


1, Wipplingerstraße 19 (Konskriptionsnummer 352), Färbergasse 5.

Nach der Judenvertreibung des Jahres 1421 (siehe Geserah) wurde das Haus (wie auch die anderen Häuser der Judenstadt) von Herzog Albrecht V. beschlagnahmt. Er verkaufte es am 18. Mai 1422. 1444 erwarb es der Besitzer des Nachbarhauses Stadt 353 (Wipplingerstraße 21). Erst ab dem Jahr 1507 hatten die beiden Gebäude wieder verschiedene Eigentümer. Als Mitte des 17. Jahrhunderts der damalige Besitzer Schulden nicht bezahlen konnte, wurde das Haus gerichtlich exekutiert.

Im Haus befand sich der beliebte Sabelkeller, in dem auch der Liebe Augustin verkehrt haben soll. Im Herbst 1767 wohnten Leopold Mozart und sein nicht ganz zwölfjähriger Sohn Wolfgang Amadeus in diesem Haus. Hier soll das Wunderkind die Oper "La finta semplice" geschrieben haben, deren Uraufführung in Wien angeblich durch die Intrigen anderer Musiker verhindert wurde.

1898 wurde das Haus abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Dieser wurde am 10. September 1944 durch Bomben bis auf einige Geschäftsräumlichkeiten im Erdgeschoß (Kunstgewerbe Ehleder, Ecke Wipplingerstraße/Färbergasse) vollkommen zerstört. Die Reste mussten wegen Einsturzgefahr mehrere Male bis zum ersten Stock herab gesprengt werden. Am 8. Jänner 1949 wurde die Ruine von der Firma "Chemomedica", Chemikalien und Arzneimittelvertriebsgesellschaft Creutzberg & Co." erworben, die sie aber bereits am 25. Juli 1950 an Albert und Marie Creutzberg verkaufte.

Das heutige Haus entstand im Jahr 1956.

Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre


Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 3. Teil. Wien ²1953 (Manuskript im WStLA), S. 528-531