Ernst Grünfeld

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Grünfeld, Ernst
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  28670
GNDGemeindsame Normdatei 119307898
Wikidata Q93742
GeburtsdatumDatum der Geburt 21. November 1893
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 3. April 1962
SterbeortSterbeort Wien Wilhelminenspital
BerufBeruf Profischachspieler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  9. April 1962
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle
  • 7., Schottenfeldgasse 86 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ernst Grünfeld, * 21. November 1893 Wien, † 3. April 1962, Wiener Schachgroßmeister.

Biografie

Ernst Grünfeld wurde in Wien-Josefstadt als siebentes Kind von Julius und Aloisia Grünfeld geboren. Der Vater stammte aus Österreichisch-Schlesien, die Mutter aus dem Sudetenland. Im fünften Lebensjahr musste Ernst Grünfeld das linke Bein amputiert werden. Nach der Pflichtschule absolvierte er eine kaufmännische Lehre.

Ernst Grünfeld trat bereits vor dem Ersten Weltkrieg mit schachtheoretischen Abhandlungen an die Öffentlichkeit. Bevor er die Laufbahn eines Schachprofis einschlug, absolvierte er eine kaufmännische Ausbildung. 1920 nahm er erstmals an einem internationalen Schachturnier teil und errang in der Folge beachtliche Erfolge. 1924 veröffentlichte er sein erstes Buch "Die Damenbauereröffnung und das Damengambit". Berühmt wurde er durch die nach ihm benannte "Grünfeld-Indische-Verteidigung". Aufgrund seines für jüdisch gehaltenen Namens ab 1933 zu keinem internationalen Turnier mehr eingeladen und er versuchte, seinen Lebensunterhalt mit Schachkommentaren zu bestreiten. 1938 trat er der NSDAP bei und nahm ährend des Krieges an einigen Schachturnieren teil. Hauptberuflich war er damals als Finanzbeamter tätig. 1950 wurde ihm vom Internationalen Schachverband (FIDE) der Titel eines Schachgroßmeisters verliehen.

Werke

  • Ernst Franz Grünfeld: Die Damenbauer Eröffnung und das Damengambit. Kritische analytische Untersuchungen mit zahlreichen Stellungsbildern. [o. O.]: Julius Patay von Båj 1924
  • Ernst Franz Grünfeld: Taschenbuch der Eröffnung im Schach. Brücke zum Mittelspiel unter Verwendung der modernsten Meisterpartien. Wien: Tagblatt-Bibliothek im Globus Verlag 1953

Quellen

Literatur

  • Michael Ehn: Ernst Franz Grünfeld 1893-1962. Eine Biographie zum 100. Geburtstag des Wiener Großmeisters. Wien: Wiener Schachverlag 1993
  • Franz Planer [Hg.]: Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Wien: F. Planer 1929

Weblinks