Ernst Fanta

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Daten zur Person
Personenname Fanta, Ernst
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 14218
GND 12746624X
Wikidata Q19959405
Geburtsdatum 26. Mai 1878
Geburtsort Wien
Sterbedatum 7. November 1939
Sterbeort São Paulo, Brasilien
Beruf Mathematiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 25.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ernst Fanta, * 26. Mai 1878 Wien, † 7. November 1939 São Paulo, Brasilien, Mathematiker.

Biografie

Absolvierte das Franz-Joseph-Gymnasium (Matura 1896) und studierte anschließend an der Universität Wien Mathematik, Physik und Versicherungstechnik (unter anderem bei Professor Franz Mertens) sowie Philosophie (Dr. phil. 1900); am 6. Juli 1901 legte er in Wien die theoretische Staatsprüfung für Versicherungswesen ab, schloß sein Studium jedoch 1901/1902 an der Universität Göttingen ab. 1902-1906 arbeitete er als Mathematiker bei der Städtischen Kaiser-Franz-Joseph-Jubiläums-Lebens- und Renten-Versicherungsanstalt, 1905 wurde er Versicherungstechniker.

Ab 1906 war Fanta Honorardozent für Versicherungsmathematik an der Deutschen Technische Hochschule Brünn und habilitierte sich an dieser am 28. Juli 1910. Nach dem Zusammenbruch der Monarchie wurde am 30. Juli 1919 die Venia legendi für Mathematik im Versicherungswesen auf die Technische Hochschule Wien übertragen (1922 für Betriebstechnik des Versicherungswesens). Obwohl Fanta hauptberuflich bei Versicherungen tätig war (unter anderem Fortuna, Universale, Allgemeine Rentenanstalt), hielt er bis 1938 Vorlesungen.

In seiner publizistischen Tätigkeit widmete er sich Fragen des Versicherungswesens (bedeutendste Arbeit: "Die Betriebsgrundlagen der Lebensversicherung", 1932) und schrieb unter anderem für die "Zeitschrift für die gesamte Versicherungswissenschaft", die Wochenzeitung "Die Versicherung" und die Neue Freie Presse. 1938 verlor Fanta seine Lehrbefugnis und emigrierte 1939 nach Brasilien, wo er kurz nach seiner Ankunft starb.

Quellen

Literatur

  • Rudolf Einhorn: Vertreter der Mathematik und Geometrie an den Wiener Hochschulen 1900-1940. Dissertation Technische Universität Wien. Wien 1985, S. 663 ff.