Emil Mayer

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Daten zur Person
Personenname Mayer, Emil
Abweichende Namensform
Titel Dr. iur.
Geschlecht männlich
PageID 28688
GND 11929575X
Wikidata Q14198124
Geburtsdatum 3. Jänner 1871
Geburtsort Neu-Bidschow, Böhmen
Sterbedatum 8. Juni 1938
Sterbeort Wien
Beruf Rechtsanwalt, Kunstfotograf, Industrieller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 27.10.2023 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof Feuerhalle Simmering
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Mayer Emil, * 3. Oktober 1871 Neu-Bidschow, Böhmen (Nový Bydžov, Tschechische Republik), † 8. Juni 1938 (Freitod [gemeinsam mit seiner Gattin]) Wien (Krematorium, Urnenhain, Abteilung 1/3/3/94), Rechtsanwalt, Kunstfotograf, Fotoindustrieller, Gattin (1903) Elisabeth Deutsch.

Biographie

Übersiedelte mit seinen Eltern 1882 nach Wien, studierte 1890-1896 an der Universität Wien Jus (Dr. jur. 1896) und war 1903-1938 Rechtsanwalt. Er wandte sich frühzeitig der Fotografie zu, arbeitete insbesondere auf dem Gebiet des Bromöldrucks, war Begründer und Teilhaber der Firmen "DREM-Zentrale" in Wien (1931; Abkürzung. für Dr. E[mil] M[ayer]) sowie der "DREM Products Corporation" in New York, brachte fotografische Geräte heraus und meldete 1919-1927 sieben Patente an (darunter den beliebten Belichtungsmesser "Justophot"). 1907-1927 war Mayer Präsident des "Wiener Amateur-Photographen-Clubs". Er widmete sich insbesondere der Darstellung des Wiener Volkslebens und der Festhaltung von Straßenszenen; seine Prateraufnahmen (von denen 75 Felix Saltens "Wurstelprater" [1911] illustrierten) sind als Vorläufer der Life-Fotografie anzusehen und gehören zu den wichtigsten fotografischen Darstellungen der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Gedächtnisausstellung "Wiener Typen" (von Franz Hubmann) im Jüdischen Museum (1995).

Quellen

Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Geschichte der Fotografie in Österreich. [Wien, Museum des 20. Jahrhunderts / Innsbruck, Landesmuseum Ferdinandeum]. Hg. von Otto Hochreiter. Bad Ischl: Verein zur Erarbeitung der "Geschichte der Fotografie in Österreich" 1983
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller ... Für den Inhalt verantwortlich: Oswald Oberhuber]. Wien: Zentralsparkasse 1982
  • Harry Kühnel [Red.]: Das Zeitalter Kaiser Franz Josephs [Katalog zur Niederösterreichischen Landesausstellung in Grafenegg]. Band 2: 1880-1916, Glanz und Elend. Wien: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung 1987, S. 232
  • Franz Hubmann / Christian Brandstätter: Damals in Wien: Menschen um die Jahrhundertwende. Photographiert von Dr. Emil Mayer. Wien: Brandstätter 1995
  • Emil Mayer - Photograph. 1871 - 1938. [Photographien aus dem Wien der Jahrhundertwende. Kulturhaus Graz, Museum des 20. Jahrhunderts Wien, Galerie im Taxis-Palais Innsbruck]. Graz 1980
  • Franz Hubmann: Die gute alte Zeit. Alte Photographien aus Wien. Salzburg: St. Peter 1967, S. 89
  • Franz Hubmann / Ernst Trost: K. und k. Familienalbum. Die Welt von gestern in 319 alten Photographien. Wien: Molden 1971, S. 25