Eduard Ludwig

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Eduard Ludwig
Daten zur Person
Personenname Ludwig, Eduard
Abweichende Namensform
Titel Dr. iur., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
PageID 20160
GND 128654457
Wikidata Q1289204
Geburtsdatum 9. Jänner 1883
Geburtsort Persenbeug, Niederösterreich
Sterbedatum 26. Dezember 1967
Sterbeort Brunn bei Pitten, Niederösterreich
Beruf Politiker, Journalist, Diplomat
Parteizugehörigkeit Österreichische Volkspartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Sieveringer Friedhof
Grabstelle Abteilung 2, Gruppe 11, Reihe 4, Nummer 51
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
Bildname Eduardludwig.jpg
Bildunterschrift Eduard Ludwig

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Abgeordneter zum Nationalrat (19.12.1945 bis 18.03.1953)
  • Mitglied des Staatsrates (1936 bis 1938)
  • Mitglied des Bundestages (1937 bis 1938)
  • Präsident der Österreichischen Pressekammer (1936 bis 1938)
  • Leiter des Bundespressedienstes (1920 bis 1936)

Eduard Ludwig, * 9. Jänner 1883 Persenbeug, Niederösterreich, † 26. Dezember 1967 Brunn bei Pitten, Gemeinde Erlach, Niederösterreich, Politiker, Journalist, Zeitungswissenschaftler.

Biographie

Eduard Ludwig studierte Jus an der Universität Wien. 1908 bis 1914 war er politischer Berater des "Deutschen Volksblatts" und trat 1910 ins literarische Büro des Außenministeriums ein (1918 bis 1920 vorübergehend in der Presseabteilung der Staatskanzlei). Dort zentralisierte er den gesamten Pressedienst der Regierung. Bis 1927 fungierte er als Experte des Völkerbunds in Pressefragen, 1934 wurde er mit der Schaffung einer Pressekammer betraut und 1936 zu deren Leiter bestellt.

Ludwig war an der Gründung der Tonfilmgesellschaft "Die österreichische Woche" sowie an der Reorganisation der RAVAG (Radio Verkehrs AG) und der Wiener Zeitung beteiligt. 1935 regte er die Errichtung eines zeitungswissenschaftlichen Instituts an. 1936 bis 1938 war er Mitglied des Staatsrats und 1937/1938 Mitglied des (vom Staatsrat gewählten) Bundestags. Die Nationalsozialisten inhaftierten ihn 1938 bis 1942.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Eduard Ludwig ÖVP-Mitglied des Nationalrats (1945 bis 1953; engagierter Europapolitiker). 1946 wurde er Sektionschef; im Rahmen des Wirtschaftsbunds gründete er den "Verband der geistig Schaffenden Österreichs" (dessen Präsident er wurde). 1946 bis 1959 war Ludwig Ordinarius für Zeitungswissenschaften und Direktor des Zeitungswissenschaftlichen Instituts an der Universität Wien; ihm sind der Aufbau des Instituts und die Institutionalisierung dieses Wissenschaftszweigs an der Universität zu danken. Nach dem Beitritt Österreichs zum Europarat (1956) war er dort ständiger Vertreter Österreichs. 1920 wurde er zum Hofrat ernannt, außerdem war er ao. Gesandter und bevollmächtigter Minister (1924).

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
  • Getrude Enderle-Burcel: Mandatare im Ständestaat 1934−1938. Wien: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes [u.a.] 1991
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951

Weblinks