Eduard Gurk

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Daten zur Person
Personenname Gurk, Eduard
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 29117
GND 118957368
Wikidata Q872086
Geburtsdatum 17. November 1801
Geburtsort Wien
Sterbedatum 31. März 1841
Sterbeort Jerusalem
Beruf Maler, Kupferstecher
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Penzinger Pfarrfriedhof
Grabstelle Gruppe I, Reihe 21, Nummer 15
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 8., Lange Gasse 20-22 (Geburtsadresse)
  • 8., Josefsgasse 12 (Geburtsadresse)
  • 14., Penzinger Straße 48 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Eduard Gurk, * 17. November 1801 Wien, † 31. März 1841 Jerusalem, Maler, Kupferstecher.

Biografie

Eduard Gurk war Sohn und Schüler von Joseph Ignaz Gurk, der 1795 bis 1826 auf Schloss Esterházy bei Raab als Bibliotheksbeamter (offenbar Nachfolger von Pater Primitivus Niemetz) und Flötenuhrenbauer (Flötenuhr) bei Nikolaus Fürst Esterházy nachweisbar ist. Am 26. Juni 1819 kaufte jener das Haus Nummer 178 in Penzing (14., Linzer Straße 26; erbaut 1800/1801 auf den ehemaligen Weinberggründen der Ried "In Untern Neubergen") und zog mit seiner Gattin Maria und seinem Sohn Eduard dort ein.

Gemeinsam mit seinem Vater betrieb Eduard Gurk während einer Kunstreise durch Europa in England landschaftliche Aquarellstudien. Er besuchte die Wiener Akademie der bildenden Künste, an deren Ausstellungen er sich ab 1822 beteiligte. Mit seinem Vater veröffentlichte er 1823 (in Zusammenarbeit mit Sigmund von Perger und J. Lutz) eine Folge von rund 80 handkolorierten Stichen ("Wiens vorzügliche Gebäude und Monumente") und 1825 das Ansichtsalbum "Wiens Umgebung".

Aus dem nachgelassenen Besitz der Sängerin Irene Tomeoni erwarb Gurk 1833 das Haus 14 in der Penzinger Straße 48; er ließ das ehemalige barocke Sommerhaus renovieren und die Fassade im Biedermeierstil umgestalten.

Die Maler Johann Baptist und Johann Nepomuk Hoechle nahmen sich Gurks an und zogen ihn als Mitarbeiter heran; so stach er die von Johann Nepomuk Hoechle geschaffene und bei Tranquillo Mollo verlegte Serie "Wiener Fuhrwerke" in Aquatinta-Manier. Nach Hoechles Tod wurde Gurk 1835 zum Hofkammermaler ernannt, wobei ihm zustatten gekommen war, dass er den Kronprinzen Ferdinand auf seinen Reisen begleitet hatte.

Auf einer 1840/1841 unternommenen Studienreise durch Österreich und anschließend nach Syrien und Palästina erlag er einer Typhuserkrankung. Die "Wiener Theater-Zeitung" veröffentlichte 1841 neun briefliche Berichte Gurks über diese Orientreise.

Im 14. Bezirk wurde die Gurkgasse nach dem Maler und Kupferstecher benannt. Aufgrund einer von ihm errichteten Stiftung wurde angeblich 1859 das St.-Rochus-Spital errichtet.

Quellen

Literatur

  • Felix Czeike: XIV. Penzing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 14), S. 38 (Wohnhaus)
  • Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 31
  • Gerbert Frodl: Wiener Malerei der Biedermeierzeit. Rosenheim: A. Förg 1987 (Rosenheimer Raritäten), S. 93
  • Hietzing. Ein Heimatbuch für den 13. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing. Wien: Österr. Bundesverlag 1925, S. 357
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815−1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien / Graz: Böhlau 1954−lfd.
  • Penzinger Museumsblätter. Band 6/7. Wien: Museumsverein Penzing 1965, S.93 ff. (Gurkgasse)
  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 476
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907−1950

Weblinks