Dietmar Grieser

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Daten zur Person
Personenname Grieser, Dietmar
Abweichende Namensform
Titel Prof. h. c.
Geschlecht männlich
PageID 37354
GND 119491567
Wikidata Q570175
Geburtsdatum 9. März 1934
Geburtsort Hannover 4023349-2
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Schriftsteller, Journalist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Österreichische Nationalbibliothek
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 8.02.2024 durch WIEN1.lanm09lue


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Mitglied des Österreichischen P.E.N.-Clubs

  • Donauland-Sachbuchpreis (Verleihung: 1991)
  • Katholischer Journalistenpreis (Verleihung: 1983)
  • Theodor-Körner-Preis (Verleihung: 1976)
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Silber (Verleihung: 27. März 1987, Übernahme: 1. Juni 1987)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 14. März 1994)
  • Stadtschreiber der Stadt Zweibrücken (Verleihung: 2002)
  • Eichendorff-Literaturpreis (Übernahme: 1987)
  • Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 18. Juni 2014)
  • Ehrentitel Professor (Übernahme: 1988)
  • Buchpreis der Wiener Wirtschaft (Verleihung: 2004)
  • Silbernes Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1983)


Dietmar Grieser, * 9. März 1934 Hannover, Schriftsteller, Journalist.

Biografie

Dietmar Grieser wuchs gemeinsam mit zwei älteren Brüdern in Oberschlesien und der Saarpfalz auf. Nach dem Schulabschluss und dem frühen Tod des Vaters († 1952) studierte er Publizistik und Sozialwissenschaften an den Universitäten Münster, München und Wien. Seit 1957 lebt Grieser in Wien, 1979 hat er die österreichische Staatsbürgerschaft angenommen. Grieser übte zunächst den Journalistenberuf aus, trat allerdings schon bald als Schriftsteller hervor.

In seinen rund 50 Büchern beschäftigt sich Grieser eingehend mit biografischen und topografischen Fragen der österreichischen und der Weltliteratur. Bereits sein erstes als Taschenbuch erschienenes Werk "Vom Schloß Gripsholm zum River Kwai" (1973) brachte ihm bedeutenden Erfolg. Er spürte darin den Orten der Handlung berühmter Romane nach. 1974 folgte der literarische Reiseführer "Schauplätze österreichischer Dichtung" und 1976 die Fortsetzung "Schauplätze der Weltliteratur". 1978 erschien "Piroschka, Sorbas & Co", ein Buch über die Urbilder literarischer Figuren und 1980 "Irdische Götter", in dem moderne Idole und der Kult um sie dargestellt werden.

Von da publizierte er in kurzen Abständen immer wieder Texte zur literarischen Personen und Schauplatzforschung. Die tiefe Verbundenheit des Autors mit seiner Wahlheimat findet in Buchtiteln wie "Eine Liebe in Wien" (1989), "Alle Wege führen nach Wien" (1997) oder dem autobiografisch geprägten "Das gibt's nur in Wien" (2012) Ausdruck. In "Geliebtes Geschöpf. Tiere, die Geschichte machten" (2016) beschäftigte er sich mit Prominenten und deren Tieren beziehungsweise prominenten Tieren, in "Was bleibt, ist die Liebe. Von Beethovens Mutter bis Kafkas Braut" (2018) setzte er sich mit verschiedenen Arten von Liebe am Beispiel bekannter Persönlichkeiten auseinander. 2022 erschien mit der Anthologie "Geliebte Ukraine" eine sehr persönliche Hommage an ein Land, das er schon in den 1970er Jahren bereiste. Zuletzt veröffentlichte er "Es muss was Wunderbares sein … Das Salzkammergut und seine Künstler".

Dietmar Grieser arbeitete auch für den Hörfunk und das Fernsehen, etwa für die Fernsehserien "Schauplätze der Weltliteratur" und "Köpfe", deren erster Teil 1991 ausgestrahlt wurde.

1993 zeigte die Wienbibliothek im Rathaus gemeinsam mit Dietmar Grieser die Ausstellung "Am Ort der Handlung. Schauplätze der Weltliteratur" im Palais Palffy.

2004 wurde der literarische Vorlass von Dietmar Grieser von der Österreichischen Nationalbibliothek erworben.


Werke (Auswahl)

  • Dietmar Grieser: Vom Schloß Gripsholm zum River Kwai. Literarische Lokaltermine. Frankfurt am Main: Fischer 1973
  • Dietmar Grieser: Schauplätze österreichischer Dichtung. Ein literarischer Reiseführer. München / Wien: Langen Müller 1974
  • Dietmar Grieser: Schauplätze der Weltliteratur. 20 Reisen an den Ort der Handlung. München / Wien: Langen Müller 1976
  • Dietmar Grieser: Historische Straßen in Europa. Von der Via Appia bis zur Avus. München: Keyser 1983
  • Dietmar Grieser: Glückliche Erben. Der Dichter und sein Testament. München / Wien: Langen Müller 1983
  • Dietmar Grieser: Alte Häuser – große Namen. Ein Wien-Buch. St. Pölten / Wien: Verlag Niederösterreichisches Pressehaus 1986
  • Dietmar Grieser: Eine Liebe in Wien. St. Pölten / Wien: Verlag Niederösterreichisches Pressehaus 1989
  • Dietmar Grieser: Musen leben länger. Begegnungen mit Künstlerwitwen. Wien: Buchgemeinschaft Donauland 1992
  • Dietmar Grieser: Alle Wege führen nach Wien. Abenteuer eines Literaturtouristen Wien: Buchgemeinschaft Donauland 1998
  • Dietmar Grieser: Wien. Wahlheimat der Genies. München: Heyne 2003
  • Dietmar Grieser: Weltreise durch Wien. Lebensstationen berühmter Persönlichkeiten. München: Dt. Taschenbuch-Verlag 2006
  • Dietmar Grieser: Dietmar Grieser für Kenner. Das Lesebuch. Wien: Amalthea-Signum Verlag 2006
  • Dietmar Grieser: Geliebte Ukraine. Auf literarischer Spurensuche zwischen Donezk und Anatevka. Wien: Amalthea Verlag 2022
  • Dietmar Grieser: Es muss was Wunderbares sein … Das Salzkammergut und seine Künstler. Wien: Amalthea Signum 2023

Quellen

Literatur


Dietmar Grieser im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks