Die Komödianten

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Verein
Datum von 1957
Datum bis 1985
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 14050
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 9.11.2023 durch DYN.gzemann

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Komödianten, Die, Theatergruppe, als Verein von Conny Hannes Meyer 1957 gegründet; die Gruppe wendete sich gegen den sich in den 1950er Jahren ausbreitenden "Einheitsstil" der Kleinkunstbühnen und die "Verspießerung" der ehemaligen avantgardistischen Kellertheater. Meyers Versuche setzten sich aus Elementen des expressionistischen Theaters, chinesischen und japanischen Spielformen sowie Verfremdungs- und Desillusionierungseffekten im Sinne Brechts zusammen und zielten auf eine Veränderung der unkritischen Praxis. Meyer, der anfangs beim "Experiment" gespielt und dieses nunmehr verlassen hatte, konnte mit seinem Ensemble, mit dem er zunächst an wechselnden Orten aufgetreten war, 1960 ein Souterrainlokal in 1, Börseplatz 7 beziehen ("Theater am Börseplatz"). Nachdem ab 1972 der Französische Saal des Künstlerhauses (1, Karlsplatz 5) durch Djafar Zadeh und Polak vom "Atelier 21" nach Entwürfen von Wolfdietrich Ziesel in aufwendiger Weise (Kosten 8,5 Millionen Schilling) zu einer multifunktionellen Bühne umgestaltet worden war, übersiedelten "Die Komödianten" hierher und eröffneten das (nunmehr "Komödianten im Künstlerhaus" genannte) Theater am 29. April 1974 mit "Jerusalem, Jerusalem" von Konrad Wünsche. Trotz hoher Subventionierung entstanden Probleme und innere Konflikte, die man im kleinen Lokal am Börseplatz nicht gekannt hatte, sodass das Theater Anfang Oktober 1985 geschlossen werden musste; die Schulden in Höhe von etwa sechs Millionen Schilling übernahmen Bund und Gemeinde Wien zu gleichen Teilen.

Literatur

  • Franz Rind: Wo viel Licht ist, ist starker Schatten. In: Mitteilungen des Instituts für Wissenschaft und Kunst 37 (1982), Heft 2, S. 51 ff.
  • Herbert Lederer: Bevor alles verweht... Wiener Kellertheater 1945 bis 1960. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1986, S. 156 ff.
  • Künstlerhausarchiv