Robert-Blum-Gedenkstein

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Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Denkmal
Status existiert
Gewidmet 1
Datum von 1923
Datum bis
Stifter
Art des Stifters
Architekt
Standort Park
Ortsbezug
Bezirk 18
Historischer Bezug
Thema der Erinnerung
Gruppe
Geschlechtsspezifik Männer
PageID 13067
GND
WikidataID
Objektbezug Revolution 1848, Robert Blum (Politiker), Sozialdemokratische Gedenkkultur 1848
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 30.06.2023 durch WIEN1.lanm08pil
  • 18., Gymnasiumstraße 44-48

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48° 13' 55.22" N, 16° 20' 54.72" E  zur Karte im Wien Kulturgut

18., Währinger Park, Gedenkstein zur Erinnerung an die Freiheitskämpfer Hermann Jellinek, Alfred Julius Becher, Cäsar Wenzel Messenhauser und Robert Blum, enthüllt am 9. November 1923 anlässlich des 75. Jahrestages ihrer standrechtlichen Hinrichtung im Zuge der Niederschlagung der Revolution 1848. In Gedenken an Robert Blum sollte die an der Stelle des Währinger Allgemeinen Friedhofes errichtete neue Parkanlage auf politischen Wunsch in Robert-Blum-Park benannt werden.[1] Trotz dieses klaren Bekenntnisses der damaligen Stadtpolitik wurde der Park am 12. April 1924 durch den Gemeinderatsausschuss für technische Angelegenheiten in Währinger Park benannt.

Der Gedenkstein wurde an jener Stelle im Park errichtet, an der sich auf dem ehemaligen Friedhof ihre Gräber befunden haben. Die Inschrift des Gedenksteins trägt schlicht ihre Namen und die Jahreszahl "1848".

Bei der feierlichen Eröffnung des Denkmals waren Bürgermeister Jakob Reumann, die amtsführenden Stadträte, zahlreiche Vertreter des Gemeinderats und Bezirksräte anwesend. Der Präsident des Wiener Stadtschulrats, Otto Glöckel, hielt die Festrede. Das Denkmal solle an die Vorkämpfer "republikanischer Freiheit" erinnern.[2] Es steht für Demokratie und gegen autoritäre Gewaltherrschaft.

Im Ständestaat und in der NS-Zeit sollte die Erinnerung an die Revolution 1848 ausgelöscht werden und daher wurde in der NS-Zeit die Inschriftentafel des Blum-Gedenksteines entfernt. Am 9. November 1948 wurde anlässlich des 100-jährigen Gedenkens an die Revolution von der Stadt Wien feierlich eine neue Inschriftentafel am Gedenkstein angebracht.[3]

Quellen

Einzelnachweise

  1. Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992, Band 2, S. 143.
  2. Die Rede wurde in der Arbeiter Zeitung abgedruckt: ANNO: Die Feier im Währinger Park. In: Arbeiterzeitung, 10.11.1923, S. 5
  3. Gedenkstein für Blum und Messenhausen erneuer. In: Die Weltpresse, 15.11.1948, S. 8.